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Agora #3/2024

ohne Beschreibung
- hier handelt es sich um ein Composing aus zwei Fotografien -

~.~.~.~

Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -

~.~.~.~

Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen

1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)

~.~.~.~


Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und kann so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.

*** Wichtig ***
Wir bitten Dich darum, die Anmerkungen auf das Foto zu fokussieren und um Beachtung unserer Gemeinschaftsstandards:
https://www.fotocommunity.de/standards#miteinander

*Destruktive, bewertende und/oder verletzende Anmerkungen und Kommentare, die nichts zur inhaltlichen Diskussion des Bildes beitragen, werden von den TeilnehmerInnen u. LeserInnen gemeldet und durch die fc Administration geprüft und ggf. geahndet *

Um Dein eigenes, bisher unveröffentlichtes Bild in Agora zu präsentieren, bitte nutze diesen Link:
https://fotoschule.fotocommunity.de/agora/

Der Agora Backchannel
https://www.fotocommunity.de/forum/fotografie-allgemein/diskussion-zu-agora-aus-quot-das-aussergewoehnliche-im-gewoehnlichen-quot---446108

Commentaire 92

  • ShivaK 25/02/2024 7:57

    @imFokus  : Hallo Hanspeter, schade, dass Du Dich zu unseren Fragen und Kommentaren nicht mehr geäußert hast. Ich hätte es wirklich schön gefunden, wenn Du noch ein bisschen mitdiskutiert hättest, zumal sich die Kommentator*innen wirklich Mühe gegeben haben, sich mit Deinem Bild auseinanderzusetzen.
    Magst Du noch etwas zu Deiner Zurückhaltung sagen?
    • kmh 25/02/2024 10:17

      Was soll er denn jetzt noch sagen? Er hat doch geschrieben, das er sich all diese Gedanken, die hier gewälzt wurden nicht gemacht hat.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 17/02/2024 8:45

    imFokus schreibt:
    "Liebe fc-community und Agora Teilnehmer,

    herzlichen Dank für die vielen Kommentare zu meinem Foto der Vögel im Glas.

    Es handel sich um zwei separate Aufnahmen:
    1. Glas im Lichtzelt, im Glas war ein dunkler Stoff, das Glas war 6-eckig, deshalb ist der helle Rand entstanden
    2. Die Vögel hatte ich schon länger fotografiert, an einem trüben Tag, ich denke es sind Raben, spielt für mich aber keine Rolle

    Die beiden Aufnahmen habe ich dann in Photoshop wie bei einer Doppelbelichtung übereinandergelegt und zum Teil noch etwas maskiert.

    Zur Bildidee:
    Ich hatte so etwas ähnliches „Glas mit Naturmotiv" schon mal irgendwo gesehen und wollte es selbst einmal ausprobieren.
    Ich dachte dabei an eine grosse Vogelvoliere, in der die Vögel geschützt von der Aussenwelt in Ruhe auf dem Baum sitzen können.
     
    Ansonsten hatte ich mir keine weiteren philosophischen Gedanken dazu gemacht, die Kommentare und das was das Bild auslöst finde ich jedoch äusserst spannend.

    Nochmals vielen Dank an alle Teilnehmer

    Wünsche euch viele kreative Bildideen und Gut Licht.
    Liebe Grüsse Hanspeter"
    • Eva B. 17/02/2024 9:35

      Vielen Dank, für das Zeigen deines Bildes. Wenn auch die Auflösung etwas ernüchternd ist, erstaunt sie mich nicht wirklich.
      Spannend, wie ein Bild, das ohne philosophische Intentionen entstand, bei den Betrachtenden solch ausschweifende Interpretationen auslösen kann. Vielleicht war es wirklich genau das: dadurch, dass der Ersteller keine Interpretation im Kopf hatte, die er dann forciert hätte, blieb die Deutungsmöglichkeit viel offener. 
      Ein wirklich toller Agora-Beitrag, der viel Spaß gemacht hat.
    • N. Nescio 17/02/2024 10:02

      Warum erzeugt ein Bild so viele unüberprüfbare phantasien? Spurenlesen von Dingen, die das Bild nicht zeigt? Was löst es in mir aus und welche Aussage erkenne ich? Es ist der Kontext zum Leben, in den jedes Bild unsichtbar eingebettet ist.
    • Eva B. 17/02/2024 10:18

      ShivaK die Diskussionen werden aktuell nicht geschlossen. Du hast immernoch die Möglichkeit, bei den letzten beiden Bildern zu kommentieren.
    • Gerhard Körsgen 17/02/2024 12:19

      Mich hätte noch interessiert wie die kleinen "Unperfektheiten" zustande gekommen sind, die überlappenden Äste und der fehlende Glaswulst in der Mitte. Vielleicht ist das wegen der Reihenfolge der Ebenen die man dann übereinander legt. Das hätte ich aber gerne genauer gewusst.
  • Georg Reyher 16/02/2024 13:54

    Niemand weiß doch, ob es draußen auch so schön ist, wie drinnen.
    LG
    Georg
    • Gerd Scheel 16/02/2024 15:29

      Moin Georg,
      du siehst es also mehr
      philosophisch? So wechselwirkung.
    • felixfoto01 16/02/2024 23:39

      dexif es kommt darauf an, wofür das glas symbolisch steht. Nimmt man an, es repräsentiert die Erde, ist draußen der Weltraum.
    • Mittelosteuropa-Entdecker 17/02/2024 7:24

      Ich glaube nicht, dass der Urheber des Composings bis zur Umsiedelung im Weltraum gedacht hat. Die bisher höchste Geschwindigkeit einer (kleinen unbemannten) Raumsonde betrug übrigens ~176 km/s, das nächste Planetensystem liegt bei dieser Geschwindigkeit ~6800 Flugjahre entfernt. Da ist es wahrscheinlicher, dass wir uns und die Dohlen vorher komplett ausgerottet haben. Peace!
    • felixfoto01 17/02/2024 9:53

      Ich meine auch keine Umsiedlung. Wer die Fähigkeit hat, einen unbewohnbaren Planeten bewohnbar zu machen oder einen anderen, bewohnbaren, Planeten zu erreichen, hat alle Fähigkeiten die Erde wieder so herzustellen, dass sie bewohnbar wird. 
      Die Utopien von Marsbesiedelung und so sind alle Quatsch und eigentlich ein nur Zeichen dafür, dass man sich vor der eigenen Verantwortung drücken will. 
      Die Vögel kommen nicht aus dem Glas, wir können die Erde nicht verlassen.
  • Gerd Scheel 14/02/2024 18:35

    Ich stelle es mir einfach als Riesen-Vogelvoliere vor
    und dass jemand schon versuchte,
    die Vögel zu befreien.
    • Eva B. 15/02/2024 15:57

      Gerhard Körsgen ich denke fast auch, dass Ersteller*in sich mehr als nur die reine Ästhetik gedacht hat. Mir erscheinen aber alle möglichen Interpretationsansätze zu schwammig. Es ist nicht klar, was gemeint ist. Falls wir es am Wochenende erfahren, stehen die Chancen gut, dass wir denken "aaaachso, dass, das hätte man aber doch so oder so klarer darstellen können. Zugleich macht es das zu einem guten Agora-Beitrag, viele mögliche Ansätze. Und auch die reine Ästhetik ist eine Möglichkeit.
    • Gerhard Körsgen 15/02/2024 16:12

      @kmh : Auch möglich, klar. Ich für meinen Teil bin jetzt auch interpretatorisch "durch" damit, Hü/Hott & Hin und Her, alles gehabt. Vielleicht fällt ja jemand anderem noch was ein.
    • _visual_notes_ 15/02/2024 16:37

      Ja, dexif, das mit dem Buddelschiff bringt es ganz gut auf den Punkt. Für den relativ harten Ausdruck  "Gewalttätigkeit an der Natur" ist mir das Bild formal zu belanglos-beliebig-seicht.
    • N. Nescio 15/02/2024 16:47

      Kommunikation ist Zufall, wie sie verstanden wird, wenn keine präzisen Codes, die Empfänger und Sender gleichermaßen verstehen, verwendet werden. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ist ein beliebiges Ding, wenn es nicht zur Illustration eines guten Textes dient.
  • wdick 13/02/2024 16:56

    eine echt tolle Bildidee die viel Raum zur Interpretation läßt.
    So muß ein Bild sein.
    Einzig was mich etwas anstößt ist der eckige weiße Rahmen. Der zwängt etwas ein, macht das Bild selbst zum Objekt, wobei doch das Glas das Objekt ist.
    Vielleicht sollte es man mit einer Vignette versuchen. Was "rundes, ausgefranstes.....", wer weiß das schon.
    • Eva B. 14/02/2024 13:17

      Dexif, unter dem Bild steht Composing aus 2 Fotografien. Im Gegensatz zu den verlinkten Bildern, bei denen es sich um Doppelbelichtungen handelt, wurde hier mit einer Software gearbeitet.
    • Michael Menz 14/02/2024 13:27

      "Die Vermessung der Welt" ist ein Film über den Naturforscher Alexander von Humboldt. Das Aufbewahren, Bewahren und Erforschen von Fundstücken in Gläsern hat und hätte ihn sicherlich begeistert. Hier erleben wir die Vermessung des Glases, eine Welt im kleinen Rahmen. ;-)
      Nun denn: Ein Lineal am Glas unten, genau in der Mitte des Glases angelegt, lässt für mich, zusammen mit dem Schattenwurf, tatsächlich den Schluss zu, dass am Glas mindestens weiche Kanten vorhanden sind.
      Ich halte es nach wie vor für einen kleines Glas in Sondergröße mit 30-50ml Füllhöhe, dass mit einem Makroobjektiv fotografiert wurde.
      Vielleicht sind aber auf Sicht die möglichen Interpretationsebenen, z.B. Vermessung des Glases/Vermessung der Welt  ;-) fruchtbarer für die weitere Bilddiskussion.
    • Eva B. 14/02/2024 13:53

      Naja, jedes eckige Glas mit Schraubdeckel wird nach oben hin rund. Das liegt in der Natur des Schraubens.
    • felixfoto01 14/02/2024 18:09

      Am Deckel u. oberen Teil des Glases ist ein Schatten, der auch am Boden des Glases zu sehen ist. Über der Fläche des Bildes mit Ästen und Vögeln aber nicht. Meine Vermutung ist, dass es beim Composing nicht wichtig erschien oder man eine Abkürzung gesucht hat.
      Sorgfältig wäre gewesen: 
      Glas Foto einfügen, die Glasseite, in der das Äste/Vögelfoto platziert wird, ausschneiden und am Ende Teiltransparent über dem Ästefoto wieder einfügen, damit es erscheint, als wäre das Ästefoto im Glas. 
      M.E. wurde eine Abkürzung gewählt, dass das Ästefoto in der Ebene über das Glas gelegt wurde und damit einen irreführenden Effekt erzeugt. Absichtlich oder nicht, vermag ich nicht zu sagen.

      Meiner Ansicht nach stört es die Aussage des Bildes nur wenig und würde vermutlich gar keine Aufmerksamkeit bekommen, ausser in einem Galerievotong oder jetzt eben, in Agora wenn man eine Woche Zeit zur Betrachtung hat.
  • Eva B. 13/02/2024 14:13

    Ich bleibe immer wieder am ramponierten Deckel hängen. Von der Ästhetik her bringt er eine gewisse Nostalgie ins Bild. 
    Gleichzeitig bietet er Raum, für Interpretation. Was war vorher im Glas? Wurde bereits früher erfolglos versucht, die Natur zu konservieren? Oder ist es der Recycling Aspekt? Ich verwende das Glas wieder?
    Sind die Vögel in dem Glas sicher, wenn der Deckel schon kaputt ist? Oder bietet ihnen dieser Kratzer eine Fluchtmöglichkeit.
  • Gerhard Körsgen 13/02/2024 9:57

    Was mir noch einfiel angesichts meines leeren sechseckigen Marmeladenglases welches dem des Composings gleicht: Wenn ich da etwas Fotografie-ähnliches reinstecke ist die Sicht durch den Glas"wulst" vorne partiell unscharf, das "Bild drinnen" würde man in der Mitte ganz unklar/unscharf sehen, das ist beim Composing so nicht bedacht worden. Bei den runden Gläsern die in fpch`s Verlinkung zu sehen sind würde es dagegen funktionieren, die sind obendrein auch eher "gefüllt" mit Motiv, der räumliche Eindruck ist besser herausgearbeitet.
    Ich finde das aber nicht schlimm, "Perfektion" finde ich eher langweilig.
    So wie zu sehen kommt man m.E. gerade DURCH das "Imperfekte" auf mehr Deutungsmöglichkeiten, das hält es spannender.
    • Clara Hase 13/02/2024 15:00

      Der Schatten wie eine böse Wolke - wie damals die Atomwolke?
    • N. Nescio 13/02/2024 15:16

      Ich halte mich da eher an das, was ich im Bild sehe. Auch, was ich fühle beim sehen. Mich von phantasien ablenken zu lassen vom Bild ist eher nicht meines. Zu komplexe Fantasien sind nicht mehrheitsfähig, zu einfache sind mir zu platt.

      Wiki zu Krähen:
      „Bei den Griechen und Römern galt der Rabe als Symbol der Untreue, des Verrates und ganz allgemein als Unglücksvogel. In der nordischen Mythologie war er der Leichenvogel. Als Wappentier Rabe ist sein Ansehen besser, denn er steht für Überfluss und Freigiebigkeit.“
    • Eva B. 14/02/2024 8:41

      Ich habe die Krähe als Begleiter der Toten zwischen den Welten im Kopf.
    • Eva B. 14/02/2024 12:16

      Schlauheit auch, ja. In Kinderbüchern ist der Rabe (neben der Eule, die aber eher weise denn schlau ist) häufig derjenige, der Rat weiß. Zusätzlich ist er Begleiter z.b. der kleinen Hexe (Preußler). Der Rabe Socke ist frech und schlau. Ebenso Rudi (Siebenstein).
      In ,the crow' bringt die Krähe Eric von den Toten zurück, damit er den Tod seiner Verlobten und seinen eigenen rächen kann.
      Krähen und Raben sind ziemlich symbolträchtig. Aber als symbol für Natur oder das Leben oder die Umwelt gelten sie eher nicht. Wurden nun bewusst Krähen für das Composing gewählt? Oder war das Bild halt da und als einziges geeignet. Ging es um die Ästhetik der Vögel? Oder wurden sie bewusst gewählt? Um was auszudrücken?
  • Per Anhalter 42 13/02/2024 9:40

    Was nehme ich wahr?

    Heller, weißer Hintergrund. Ein Glas mit goldenem Deckel und einen fast unbelaubten Baum mit drei Vögeln. Vielleicht habe ich einen leichten Knick in der Optik, aber irgendwie scheint mir das auch nicht alles ganz gerade. Eventuell versucht der Baum nach oben zu wachsen, den Deckel zu durchbrechen, auf jeden Fall stößt er beim Glas auf seine Grenze. Das Glas ist nur ein Glas - es ist in keinen weiteren Kontext eingebettet.

    Ich würde die Agora-Frage 2. mal überspringen und zu 3. und 4. übergehen. Bei mir entfaltet sich keine emotionale Wirkung, und ich habe mich wiederholt gefragt, warum? Ich müsste doch irgendwas fühlen, wenn ein Teil der Natur konserviert in einem hellen Nichts geschützt oder gefangen steht? Begrenzt und abgeschlossen? Weil es nicht stimmt! Unsere Natur ist nicht abgeschirmt. Sie ist Teil unserer Welt und als solcher ist sie wie alles einer Veränderung unterworfen oder aber leider einer Bedrohung ausgesetzt. Es steht PV gegen einen Acker, der nicht mehr für den Anbau von Nahrungsmitteln genutzt wird. Ein Windrad gegen den Blick auf die Sonne. Ein Zaun gegen die freie Landschaft. Eine Straße gegen Lebensräume. Ein gerodeter Wald gegen einen Acker. Wenn dieses Glas eine "Arche" sein soll, wo wird dieses Glas denn hingetragen? In eine bessere helle Welt? Und kann man denn ernsthaft so etwas schützen? Isoliert von allem anderen? Wie lange bekommen die Vögel denn Luft darin? Wann werden sie tot von ihren Ästen fallen?

    Im Glas sind wahre Überlebenskünstler ... man könnte es auch so sehen, dass man es so deutet: Wenn die es nicht mehr schaffen und zu schützen sind, ist die Welt am Ende. Das allerdings ist sie dann schon vorher, weil immer alles miteinander zu tun hat. Damit sind wir wieder bei dem weißen Hintergrund... seiner Neutralität und dem großen Nichts. 

    In dem Bild steckt ein guter und anerkennenswerter Wille zu mahnen, auf den Naturschutz aufmerksam zu machen, aber ich sehe es wie Gerhard Körsgen weiter unten - es ist mir zu plakativ und irgendwie zu schlicht für die großen Themen, die wir gerade haben. Für mich hat es wohl mit dem weißen, cleanen Hintergrund zu tun.

    Was die kleineren, angesprochenen technischen Mängel anbelangt, so haben sie für mich keine so große Bedeutung im Vergleich zur Gestaltung an sich. Das Glas eingebettet in eine wie auch immer geartete Szenerie hätte eine ganz andere Wirkung.
  • Silmas 13/02/2024 9:21

    Wahrnehmung (analytisch):
    Ich nehme ein Bild wahr, in dem ein Glasgefäß mit einem goldenen Deckel zentrales Element ist. In ihm sind Teile eines Baumes mit Ästen und darauf sitzenden Vögeln zu sehen, was an eine natürliche Szene erinnert. Die Vögel scheinen ruhig und ungestört, trotz der ungewöhnlichen Umgebung. Die Farbpalette ist von der Natur inspiriert, mit den dunklen Tönen der Vögel und den subtilen Grün- und Brauntönen der Äste. Das Weiß des Hintergrunds hebt die Szene hervor und schafft einen starken Kontrast zur natürlichen Thematik im Glas.

    Interaktion der Elemente (analytisch):
    Die verschiedenen Elemente im Bild – das Glas, der Baum, die Vögel und der Hintergrund – interagieren auf eine Weise, die sowohl Harmonie als auch Kontrast schafft. Die Vögel und Äste scheinen auf den ersten Blick natürlich und frei, doch ihre Platzierung im Glas deutet auf eine künstliche Begrenzung hin. Diese Begrenzung durch das Glas führt zu einer paradoxen Darstellung von Freiheit und Gefangenschaft. Der goldene Deckel oben schließt das Bild ab und betont das Konzept der Einschließung.

    Emotionale Wirkung (emotional):
    Die Darstellung ruft in mir ein Gefühl der Melancholie und Reflexion hervor. Es ist die unerwartete Kombination von Freiheit – die Vögel, die normalerweise den Himmel durchstreifen – und der Einschränkung durch das Glas, die zu einer Art Sehnsucht führt. Die Szene wirkt still und friedlich, aber auch unnatürlich und besorgniserregend, da sie den Eingriff des Menschen in die Natur und mögliche Konsequenzen dieser Handlungen symbolisiert.

    Botschaft und Interpretation (Interpretation):
    Die Bildaussage scheint mehrschichtig zu sein. Auf einer Ebene könnte es eine Auseinandersetzung mit dem menschlichen Bedürfnis sein, die Natur zu beherrschen und einzuschließen – ein Kommentar zu unserem Wunsch, die Natur zu konservieren und zu kontrollieren. Es könnte auch eine Geschichte über den Verlust von Freiheit und die Folgen menschlicher Eingriffe in die natürliche Ordnung erzählen. Die Vögel im Glas könnten metaphorisch für den Verlust von Autonomie und die Effekte von Isolation stehen, die durch menschliche Hand ausgelöst werden. Das Bild könnte somit als künstlerische Reflexion über die Balance zwischen der Bewahrung von Schönheit und der Respektierung ihrer inhärenten Freiheit gedeutet werden.
  • NikoVS 13/02/2024 9:11

    Da sitzen wir wieder - auf unserem Lieblings-Ast. Wir drei. Hier fühlen wir uns wohl und daher kommen wir regelmäßig hierher. Irgendwie sind auch wir drei Gewohnheitstiere. Der Ausflug heute morgen war aufregend. Über Felder, Wiesen und den Bauernhof da vorne. Die Wiesen waren heute morgen vom Regen noch feucht. Würmer haben wir genug gefunden. Macht schon Spaß, wenn man auf solchen Ausflügen nicht alleine ist. Meine beiden Kumpels und ich sind richtig gute Freunde. Ein gutes Team. Auf meine beiden Kumpels kann ich mich verlassen.Und andersherum genau so. Auf unserem Ast gab es daher auch noch nie wirklich Streit. Gut - als wir noch jünger waren. Warum wir uns gerade die Akazie ausgesucht haben, weiß ich gar nicht mehr. Egal - hier passt es und hier fühlen wir uns nach den langen Ausflügen richtig wohl. Sehe grad, dass mein Kumpel noch einen Snack - einen langen Wurm - mitgenommen hat. Als kleiner Nachtisch bei bester Aussicht. Ja, uns dreien geht es gut. Dieses sorglose Leben. Was wir brauchen, ist immer da. Irgendwie leben wir in einem Paradies. Ob das meine beiden Kumpels auch so deutlich sehen? Mir ist das jedenfalls bewusst. Bin halt eine intelligente Krähe. Und mir ist bewusst, dass wir hier wie in einem großen goldenen Käfig leben. Könnte auch ein Glas mit einem goldenen Deckel sein. Wir sehen es ja nicht. Was wohl außerhalb unseres kleinen Paradieses gibt? Ob es die Menschen sehen? Ja, die Menschen. Ich bewundere sie. Sie sind noch intelligenter als wir. Wir drei müssen lediglich aufpassen, dass wir den Akazien-Ast, auf dem wir so gerne sitzen und leben, nicht selber anpicken. Die Menschen würden solche Fehler nie machen. Die sind ja intelligent und verantwortungsbewusst. Sie würden niemals den Ast, auf dem sie leben, absägen. Und ich bewundere die Menschen, weil sie das schon vor langer Zeit erkannt haben und daher verantwortungsbewusst handeln. Die Menschen machen es richtig. Und sie sind sich ganz sicher bewusst, dass auch sie in einem Paradies leben. Vielleicht sogar in einem Glas mit goldenem Deckel. So wie wir Krähen. Ich bewundere die Menschen. Ja - sie machen alles richtig!
  • Clara Hase 13/02/2024 0:48

    mir fällt nur Unsinn sein. eingeweckte Fotos könnten länger haltbar sein.
    Eingeweckte Vögel fände ich absurd und elendig.

    die Fotografie mit den Vögeln an an sich ist sehr zart - die Vögel aber derb und plump- selbst die passen nicht so richtig für mein Empfinden auf die Zweige. Eingesperrt zudem - machen sie zu viel Lärm?

    Der Rand des Glases wo es verdickt hat nen leichten Grünstich - aber das Foto ist auch noch so verrückt die Zweige ausserhalb des fotos dahinzustrecken.

    Die Natur konservieren - ist Utopie - jedenfalls in dieser Art von Gedankem.
    Ich bin zu bewandert wie man sie denn nun erhalten kann oder könnte - insofern tut mir das Bild richtig weh. Auch wenn der Wunsch verständlch ist.

    gedanke durch Diskussion:

    Clara Hase
    Clara Hase Gerade eben
    das Zweige und Krone aus dem Glas herauswollen, aber beschränkt ist in seiner Entfaltung - heisst auch das Natur gekappt- begrenzt wurde. Nicht natürliches Material sondern Blech und Glas - gleich wie Auto dominieren die Natur
    • Mittelosteuropa-Entdecker 13/02/2024 7:55

      Eingeweckte Vögel sind absurd und elendig? Gibts nicht Geflügelbrühe mit -fleisch in Dosen? Und Tiefkühlware?
      Man könnte jetzt endlos diskutieren über niedliche und unniedliche, über zu Tode gehätschelte und zu Tode ausgebeutete Tiere, über oft übersehene Nützlinge wie den Regenwurm, ...
    • Clara Hase 13/02/2024 8:59

      der Konsum stand mir grad nicht so vor Augen, ist aber auch in der Tat ein Thema welches der Natur schadet oder schaden kann
  • _visual_notes_ 12/02/2024 20:51

    Emotional trifft mich dieses Bild kein bisschen, und was die Technik angeht, mag ich hier weder den goldenen Deckel noch den weißen Hintergrund.

    Positiv kann ich sagen, dass ich finde, es sieht ein wenig japanisch aus. Geschmackvoll / reduziert / schlicht / sparsam / nicht übersättigt. Allerdings hat japanische Kunst oft eine emotionale Tiefe, die ich hier nicht spüre. In japanischen Bildern sehe ich oft auch Dimensionen von Lebenserfahrung, Bitterkeit, Verfall. Die Vögel in diesem Bild wirken auf mich irgendwie apathisch.

    Mich erinnert das Bild thematisch an Herbert List / Magnum Photos / Goldfish Bowl in Santorini / 1937. Diese Idee wird derartig oft kopiert, dass man das Bild, wenn man danach googelt, eine Unmenge fast gleicher Bilder bekommt.

    Fisch im Wasserglas, Vogel im Käfig - um dann einen Vogel im Wasserglas zu machen, braucht es einen kleinen Gedankensprung mehr. Immerhin. "Denken heißt Überschreiten" (Ernst Bloch). Ein kleiner Schritt ist auch einer.

    Mal sehen, vielleicht lassen sich einige inspirieren und wir sehen hier bald Vögel im Aquarium ;-)
  • fpch 12/02/2024 20:00

    Mein Assoziation zu dem Agora Bild:
    Der Fotograf hat Bilder von Christoffer Relander´s Projekt "Jarred & Displaced" gesehen und versucht, solche Bilder nachzustellen.
    Leider ist diese Idee in meinen Augen gescheitert. Schade eigentlich.
    https://www.christofferrelander.com/jarred-displaced

    Die über den weißen Rahmen im Glas herausragenden Äste ergeben für mich keinen Sinn und wecken bei mir Unverständnis. Auch habe ich mich gedanklich mehr damit beschäftigt, ob es sich bei dem Glas um eine runde oder eckige Form handelt. Durch solche Fragen verliere ich dann die Freude nach einer weitergehenden Interpretation zu suchen .
    • Bernadette O. 12/02/2024 20:10

      Danke für den Link, der ist spannend im Vergleich zum vorliegenden Bild. Ja, da dürfte die gleiche Idee zu Grunde liegen - ob bewusst oder unbewusst. Da es bei der Besprechung ja um das Foto auf dieser Seite geht, möchte ich zu den Relander-Fotos nicht viel sagen. Nur das eine: dort gibt es Gläser, bei denen die Landschaft auch auf dem Deckel sichtbar ist. Das würde von vielen Agora-Teilnehmenden bestimmt auch mit "schade" quittiert. ;-)
    • Gerhard Körsgen 13/02/2024 9:39

      @fpch     :  Möglicherweise fand eine Art "Inspiration" beim Erstellen dieses Composings statt, wahrscheinlich tatsächlich eher beim Fotografen deines Links denn bei dem Film den ich angab.
      Sei s drum, jedenfalls bringt uns das alle die wir schreiben dazu uns damit zu beschäftigen und da ist ja schon so einiges zusammengekommen an Assoziationen, was ja eher für das Werk spricht denn dagegen.
  • Wolf Schroedax 12/02/2024 19:38

    Aufgrund der Schäden am Deckelrand sitzt dieser etwas locker  .  ------es resultiert  ein  blechernes Begleitgeräusch,  wenn die  Krähen singen:  krööh-krööh-krööh .... (mindestens dreimal)  ...