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Ciao Bella – Bella Ciao Ciao

Ciao Bella – Bella Ciao Ciao

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Ciao Bella – Bella Ciao Ciao

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Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

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Commentaire 12

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 17/05/2019 19:26

    Die Fotografin Per Anhalter 42 bedankt sich für die Diskussion ihres Bildes.
  • Wolf Schroedax 16/05/2019 23:14

    Lasst doch mal den Frühling aus dem Spiel!   Der Tulpenstrauß folgt seiner eigenen Choreografie:  Mit ein paar Zweigen durchsetzt, fest verschnürt. steil aufgerichtet und eiförmig die Blüte wird der Strauß in die Vase gestellt. Beginnen die Blüten sich zu öffnen,  recken, neigen, spreizen sich auch die Stiele ständig zunehmend je länger sie werden.  Manche Blütenblätter übertreiben es und fallen ab. Manche machen einfach schlapp - so wie hier - und bleichen aus ....   Mancheine/r  lässt den Strauß stehen, bis   Stempel  und Staubgefäße nakt sind.  Andere übergeben den Strauß jetzt schon dem Mülleimer....   Trauer ?  Warum ? "Blume3000" hat sie noch im Angebot...  Gleiche Herkunft - gleicher Tanz !
  • kmh 16/05/2019 21:39

    Der Partisan ist tot. Seine Blume ist verwelkt.
    Das Bild hat etwas Morbides. Es drückt Trauer aus und würde gut auf einer Trauerkarte aussehen. In diesem Zusammenhang fände ich es passend, ohne dass ich behaupten könnte, dass es mir gefällt. 
    vG Markus
  • Gerhard Körsgen 16/05/2019 0:04

    Interessant wie verschieden die Assoziationen zu Dingen und zu Begriffen sein können. Frühling ist bei mir fotografisch tendenziell in Color,  eher frisch-bunt denn satt-knallig (Sommer!) definiert und Schwarzweiß eigentlich gar nicht bis auf Infrarotfilm-sw-analog, weil da dann das Blattchlorophyll insbesondere so magisch weiß leuchtet.
    Von all' dem sieht man hier nichts, was aber gar nichts macht, weil meine Assoziationen natürlich nicht allgemeingültig sind.
    Hier wird der Frühling (den man als solchen natürlich auch nicht fotografieren kann, das mal so nebenbei) als eine Art todessehnsüchtiger Engel in Form einer verwelkenden Tulpenblüte stilisiert.
    Geht man/frau mit der Intention und Assoziationskette der/des FotografenIn mit kann man/frau das goutieren, ja. 
    Da habe ich aber (wegen meiner eigenen Assoziationen) mental so meine Probleme.
    ...
    Rein optisch sieht das "edel-morbide" aus und abseits eventueller "Frühlings-Diskussionen" ist das visuell schick, keine Frage. Auf seine Art gut fotografiert.
    Mir persönlich ist eine solche Darstellung aber zu sehr "schöner Schein" und zu wenig substanziell. Wäre es um "die Sache" gegangen sollte das Foto weniger schwelgerisch und mehr dokumentarisch sein - auch wenn es dann weniger "hübsch" wäre. Nach meinem Verständnis.
    Mögen andere das anders sehen, ich habe da keinen Anspruch auf "Meinungsführerschaft". Nur meine 5 Cents zum Thema.
    • elstp 16/05/2019 9:17

      Tulpen, das wissen wir, blühen nur zu Beginn des Frühlings, nur dann kommen sie vor. Wir verbinden sie also mit dem, was tief in unseren Erfahrungsschatz eingebunden ist. Deswegen eben ist der Begriff 'Tulpe' auch fest assoziiert mit dem Frühling.
      Wir müssen unsere Vernunft bemühen, um uns zu erinnern, dass wir diese Assoziation auch auflösen können, um etwas anderes mit der 'Tulpe' zu denken - hier z.B. ist sie mit der Vergänglichkeit verbunden, was zwar gerade im Frühling etwas abwegig erscheint, weil doch gerade alles im Werden ist, was ihre kurze Lebensdauer andererseits auch nahe legt. Daher ist dieser Schmerz besonders, und ich glaube, den will der Autor auf ästhetische Weise, also erträglicher dargestellt, sichtbar machen.
      Gruß LILO
    • Gerhard Körsgen 16/05/2019 12:30

      Viele gute Gedanken die Du da äußerst. Ich merke aber dass ich dennoch in meiner eigenen Assoziationskette "gefangen" bleibe. Tulpen kann man fast ganzjährig im Blumenladen kaufen auch wenn es eigentlich Frühjahrsblumen sind, darüber geht mir der jahreszeitliche Bezug zu diesen Zierpflanzen ein wenig verloren. Insofern wirkt bei mir der Schmerz über die Vergänglichkeit der Blüte nicht "besonders" weil Vergänglichkeit an sich traurig ist unabhängig einer ausgerufenen Jahreszeit. 
      Es ist aber auch gut möglich dass ich meine Ansicht und meine Assoziationskette hier "exklusiv" habe und deine klugen Ausführungen eher mehrheitskompatibel sind. Wenn es denn so sein sollte bitte ich nur mir dennoch "meine" Sicht zu lassen - die deine kann ich nachvollziehen, ich teile sie nur in vielem nicht weil ich eben einen anderen Zugang habe.  Danke LILO für die guten Zeilen und die Zeit und die Mühe. DAS vergeht in mir nicht ;-)
    • elstp 16/05/2019 15:27

      Ich betrachte ,'Meinung' als etwas ganz persönliches, individuelles und sehr wertvolles. Wenn Meinungen das sind, macht ein Austausch erst Sinn. Man kann dann den eigenen Standpunkt selbst hinterfragen und, wenn man will, auch neue Gedanken einfügen.

      Das ist anscheinend nicht so selbstverständlich, aber vertreten sollte man seine Meinung auch können, und ich lerne es erst. 

      Gruß LILO
  • Matthias von Schramm 11/05/2019 8:11

    Die Blume zerfällt und zerfließt fast in einer Bewegung. Diese Bewegung inklusive der Graustufen und des Ganzen des Bildes erinnert mich an die Atmosphäre alter Spielfilme, solche mit Diven, welche weiße Kleider tragen. Aber es erinnert mich auch an die "Weißen Pferde" von Georg Danzer.

    "ich träumte von weißen pferden
    wilden weißen pferden an einem strand"

    Die Abschattungen, die dunklen Teile des Bildes machen es rätselhaft und unergründlich. Die Blätter sind der Star, auch fast wie Vogelfedern.

    Der italienische Titel taugt auch - da ist viel Film und Kino, was sofort meine Phantasie in allerhandlei Richtungen in Gang setzt. Da das sofort funktioniert, würde ich das Bild auch gar nicht anders als so haben wollen.
  • elstp 10/05/2019 20:01

    Vergehende Tulpen sind für mich generell Beispiele dafür, dass Altern und Vergehen in Würde geschehen kann.
    Dieses Bild stellt allerdings eine Darstellung vor, die zwar noch die Tulpe erkennen lässt, die der Autor aber in Richtung Ästhetik noch weiter gestaltet hat mit Hilfe des Blickwinkels, der Beiordnung von zarten Ästchen und der Unterstützung durch ein ebenfalls vergehendes Tulpenblatt. An die Stelle von Farbe tritt eine 'sonnige' Beleuchtung, das Welken der Blütenblättern wirkt, als würden diese durch einen Windstoß alle in eine Richtung gedrückt, und ein dünnes Ästchen scheint den Blütenkopf zu stützen. 

    Eine 'Korrektur' der abgebildeten Realität ist üblich, sie wird sogar gewünscht und ist eine Strategie, liebevoll mit dem Motiv umzugehen, indem Unzulänglichkeiten vielleicht unauffälliger gemacht werden. 
    Hier wird ein Abschied von einer Schönheit zelebriert - ciao Bella!

    Gruß LILO
  • Wolf Schroedax 10/05/2019 17:22

    Die vorletzte SZENE aus einem Tulpenbalett .... Die ERSTE war wie in Magenta getaucht .... Die LETZTE wird ein schwach fluoreszierendes Gelbgrün sein in  fast völliger Dunkelheit .....
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 10/05/2019 15:05

    Die Fotografin / Der Fotograf schreibt:

    "der Frühling wird meistens bunt, voller Farbe und Kontrasten oder zart und weich dargestellt. Es gibt wunderschöne Makros und vieles mehr. Und doch ist der Frühling etwas vorübergehendes und letztlich auch schon vergängliches. Wir schieben dies meist nur dem Herbst und dem Winter zu, obwohl auch schon im Frühling so einiges vergeht und verschwindet. Das ist letztlich die Idee zu diesem Bild, das sich von den Frühlingsbildern ein wenig entfernen möchte, aber dennoch bei einem der Hauptmotive des Frühlings bleibt – der Tulpe."