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crow on the cradle

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Wer gerne selbst einmal ein Foto diskutieren lassen möchte, sende es bitte an: Bilddiskussion Intensiv@fotocommunity.net

Das Foto entstand an einem bedeckten Tag bei einer Tour durch Leipzig.

Commentaire 18

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 13/07/2011 14:41

    Hier geht es weiter, diesmal mit einem Architekturbild:
    Die Mezquita in Cordoba
    Die Mezquita in Cordoba
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv


    Der Fotograf bedankt sich und schreibt:
    Danke an alle Anmerker und die wirklich ausgewogenen Kritiken. Das nächste mal werde ich viel genauer auf die Ausrichtung achten - danke! Der letzte Schnitt von Th.Maess gefällt mir sehr.
  • Th. Maess 13/07/2011 13:52

    Ich hab mal einen anderen Schnitt versucht (ähnlich dem Vorschlag von MarSei). Die Laterne habe ich gerade gerückt.
  • MarSei 13/07/2011 11:32

    An der Frage, ob Rabe oder Krähe sind schon viele gescheitert.

    Der Titel erfasst das Tier schon richtig, aber was "cradle" in diesem Zusammenhang sein soll, erschließt sich mir nicht. Und somit leider auch nicht ganz die gewollte bzw. gewünschte Bildaussage. Ohne den Titel gibt es da ja so zwei oder drei...

    Das Foto zeigt eine Krähe, die auf einem Zaun sitzt. Zaun und Krähe sind zum Scherenschnitt gearbeitet, mit eine unscharf abgebildeten, dreiflammigen Straßenlaterne und ebenenfalls unscharf abgebildeten Spitzen von Bäumen im Hintergrund. Das Foto wurde schräg gegen den Himmel fotografiert. Der Himmel ist flächig grau; durch eine vermutlich nachträglich hinzugefügte Vignette sollte vermutlich der düstere Gesamteindruck des Bildes unterstrichen werden. Die genannte Laterne neigt sich deutlich nach rechts.

    Ob die Krähe noch Struktur im Gefieder haben und damit dann auch das Auge zu sehen sein sollte, ist Geschmackssache. Ich halte beide Varianten für denkbar. Keine von beiden ist unbedingt besser als die andere – das hängt von der gewünschten Bildaussage ab.

    Mit der schiefen Laterne könnte ich mich auch anfreunden, aber senkrecht gerichtet liefert sie weniger Diskussionspunkte. Also ist Geraderichten hier wohl eher notwendig.

    Dem Bild fehlt für meinen Geschmack deutlich Dramatik. Das führe ich sowohl auf das eher "Grau in Grau" und besonders auch auf den Schnitt zurück. Die Vignettierung schafft es nicht, zusätzliche Dramatik aufzubauen. – Dem "Grau in Grau" kann mit der Gradationskurve begegnet werden ... der Himmel müsste für meinen Geschmack viel, viel heller sein. Dadurch wird es "knackiger", ohne wirklich an Düsternis (falls die ausdrücklich gewünscht war) zu verlieren.

    Von größter Wichtigkeit ist aber hier die Korrektur des schon beschriebenen suboptimalen Schnittes. Sicher hat Matthias von Schramm recht, wenn er schreibt, dass man den Gegenständen keinen Gefallen tut, wenn man sie ohne Not hart an den Rand des Bildes drängt. Wenn das aber nicht geht (weil z.B. die Aufnahme im Hochformat "angefallen" ist) würde ich bei diesem Bild genau das Gegenteil tun und noch viel enger Schneiden: Rechts so lassen, oben und links nur wenige Pixelreihen des Himmels zwischen äußersten Punkt der Laterne und dem jeweiligen Bildrand lassen und unten so schneiden, dass die untere Querstrebe des Zaunes unten rechts der berühmte Eckenläufer wird. Die dann noch vorhandenen Reste der Vignettierung können dann so stehen bleiben.

    VG, MarSei
  • Gerd Stubenrauch 13/07/2011 9:58

    Ich finde dass @Christian Fürst Inhalt und Ausführung des Bildes sehr gut beschreibt und in guten Worten eine ausgewogene Kritik bringt.
    Das Bild zeigt gute Ansätze ist aber auch aus meiner Sicht noch nicht fertig.
    Die Wahl es S/W zu machen, minimalisiert zwar aber weder die Kontrastabstimmung noch die geometrische Ausrichtung (auf welche ich bei vielen Bildern keinen Wert lege) sind nicht abgeschlossen.
    Das Fotografieren hat sich verändert. Im analogen lernte man das akkurate Ausrichten der Kamera am Motiv, da jegliche nachträgliche Korrekturen sehr aufwendig und damit teuer waren (Dunkelkammerarbeit). Heute können nachträgliche Korrekturen relativ einfach durchgeführt werden. Kleinere Unstimmigkeiten, wie hier bei diesem Bild können behoben werden. Bei der Analogen Fotografie fielen die Entscheidungen für ein Bild bereits vor der Aufnahme, alleine mit der Auswahl des Films (Dia, Color, b/w, Infrarot) begann sie und setzte sich mit Filtern etc. fort.
    So ist der heutige Anspruch am Bild auch durchaus höher als damals, denn das Bessere ist oftmals nur ein Mausklick entfernt.
  • Janne Jahny 12/07/2011 22:51

    Mich spricht das Bild emotional nicht an. Die Spannung zwischen dem Vogel (Schärfe) und der Laterne (Unschärfe) wirkt gewollt und ist nicht durchhaltbar.
    Die Schiefe ist ok, könnte sogar Stilmittel sein. Es ist der Schnitt, der mich stört, weil die Lampe der Laterne zu weit entfernt ist zu den bildprägenden Elementen.
    Vorschlag:
    Quadratischer Schnitt. Beschränkung auf drei Elemente: Bildprägend der Rabe auf dem Zaun (beides scharf), Nebenschauplätze: der unscharfe Mast und die Hintergrund-Bäume.
    Besser noch würde sich statt des Mastens an der gleichen Stelle eine unscharfe Baumsilhouette machen.
    Aber man kann nicht alles haben.

    LG

  • samthy 12/07/2011 19:53

    Sehr interessant ist doch auch wie sehr die Meinungen, bei so einem einfachen Bild auseinander gehen !
  • Klutsche 11/07/2011 16:02

    Meiner Meinung nach ist das Bild grundsätzlich gelungen. Es gäbe sicherlich einiges zu verbessern...

    Genaue Bewertung:

    Positiv:

    Mir gefällt die gesamte Stimmung des Bildes irgendwie. Die Motive sind gut angeordnet. Außerdem gefällt es mir,
    dass das Bild von außen nach innen immer dunkler wird. Vor allem mag ich die Laterne am meisten. Sie gibt dem Bild
    "das gewisse etwas".

    Negativ:

    Mir gefällt es nicht, dass das Bild nicht wirklich gerade ist. Sowohl der Zaun als auch die Laterne sind schief. Bei
    längerer Betrachtung des Bildes sticht der Baum unten in der Mitte heraus. Da ein Balken des Zaunes scheinbar den
    Baum "abschneidet".

    Allem in allem halte ich das Bild für gelungen, obwohl es den einen oder anderen Störfaktor gibt. Ich denke hier gilt
    es am meisten die Bildbearbeitung zu beachten. Denn die ist wirklich stark.
  • Clara Hase 11/07/2011 15:55

    das Rabenvieh hat einen unglaublichen Schnabel
    das ist aber auch alles, was ich sehe.
    Ja, Nebel, Rabe - Dunkelheit - das ist ein Thema
    aber fototechnisch sehe ich es wie meine Vorredner auch wiederholt aussagten.

    Nochmal versuchen
  • Kormoran11 11/07/2011 15:11

    Ich vermag dem Bild - ehrlich gesagt - nichts abzugewinnen, nicht mal als Schnappschuss. Okay, Krähe und Zaun sind scharf, aber das war`s für mich auch schon an Positivem.
    Zaun und Laterne sind schief. Mir fehlt ebenfalls Struktur im Gefieder der Krähe, die so wie sie abgebildet ist, für mich nichts recht Fassbares ist (könnte theortisch auch ein anderer etwas größerer Vogel sein).
    Mir gefällt auch das Verhältnis zwischen dem Hauptmotiv (?) Krähe und dem Hintergrund bzw. Rest des Bildes nicht.
    Aber: mir muss das Bild ja auch nicht gefallen, sondern der/demjenigen, die/der es gemacht hat.
  • Teske 11/07/2011 11:29

    Ich finde das Bild sehr gelungen. Als einzigen Kritikpunkt sehe ich die schiefe Laterne. Das der Zaun schief ist finde ich gut. Allerdings wird der Zaun wohl gerade sein wenn die Laterne stimmt. Eine Beziehung zwischen Zaun, Laterne und Vogel finde ich nicht, suche ich aber auch nicht. Im Gegenteil ich finde es gut wenn Bilder einen Spielraum für eigene Vorstellungen lassen. Es könnte der Rabe auf einem Gefängniszaun sein oder eine pleite gegangene Firma? Das Dunkelgaru der laterne finde ich bedingt durch den Nebel auch OK, ich finde es verstärkt den Eindruck des Nebels. Ich fürchte mehr Kontrast würde die Nebelstimmung zerstören. Die Vignettierung evtl. mal etwas weniger stark versuchen
  • Th. Maess 11/07/2011 11:06

    Möglicherweise wollte das Foto exakt jene überfrachtete Bedeutungshoheit des Raben in einen banalen Kontext stellen und damit etwas erden, was sich ziemlich schon abgehoben hatte - wenn also E.A. Poes poetische Tiefe in "Quoth the raven nevermore" (übrigens finde ich die Übersetzung von Maria Mathi am besten) hier in die reale Stadtwelt gezogen wird und damit (anklagend?) der Raum diskutiert werden sollte, der der Natur durch unsere Zubauung fehlt, dann steht die schiefe Lampe, der Zaun etc. in einem akzeptablen Kontext. Ich bin mir nicht so sicher, ob die von Matthias von Schramm geäußerte Ansicht, dass das "schiefe den Symbolgehalt zerstört" zutrifft - eher vielleicht verstärkt es die Hoffnunsglosigkeit, die die Natur befallen könnte angesichts unserer städtebaulichen Ambitionen. Aber ich bin da kein Experte - es bleibt bei mir deshalb die Frage unbeantwortet, ob sich das Foto insgesamt auf dem Niveau einer Diskussion zwischen Natur und Stadt halten kann. Denn so eindringlich kommt es nun auch nicht daher. Dazu wurde ja schon einiges gesagt, dem ich nicht widersprechen will.
  • Matthias von Schramm 11/07/2011 8:43

    tautologisch gesehen ist die frage: krähe oder rabe sicher von belang. stimmungsmäßig komme ich am "quoth the raven nevermore" beim besten willen nicht vorbei, weil er mich mein leben lang beschäftigt hat und eines der tiersymbole ist, die wirklich tiefe haben, bis ich selber ein buch drüber schrieb, ein moderator eines meiner literaturforen sich in das kleid dieses raben begab und meine flötistin eine diplomarbeit über poes raben verfasste.

    das isses dann auch schon. hier wurde zwar versucht dem tier und seiner umgebung mit schattenriss gerecht zu werden, aber sowohl drahtzaun als auch lampe machen aus der banalen krähe ein tier in moderner umgebung, in der es verharrt und sich nicht wohl zu fühlen scheint, rein motivlich. schiefer zaun und schiefe lampe sind unglücklich. dazu schlecht geschnitten. man tut gegenständen keinen gefallen, in dem man sie ohne not hart an den rand des bildes drängt. das schiefe zerstört auch den symbolgehalt, macht ein mögliches urbanes gedicht von einer krähe in der stadt zur farce. einzig hoffnung und auch melancholische unsicherheit vermitteln die bäume im hintergrund.

    nun, für zaun und lampe kann der fotograf nichts. aber dafür, dass sie schief dastehen schon. dass die krähe sich ins profil setzt, ist vorteilhaft, wurde aber aufgrund der anordnung der anderen elemente, nicht "genutzt" und auch für den unvorteilhaften schnitt, gibt es keinen grund. die schwarzen schatten, der harte kontrast war bei diesem bild ein muss. aber dennoch fehlt die wirkung.
  • lophoto 11/07/2011 8:18

    finde jetzt keinen zugang, krähe laterne.....für mich entsteht keine verbindung.............auch nicht zum zaun
    alles sehr vage.

    die graustufen die lichtstimmung gefallen mir so, sehr gut.......ausrichten ist nicht möglich weil die lampe links zum teil weg wäre, anschließend.

    also fazit: licht tonung i.O. rest etwas langweilig
  • Herbert Rieger 11/07/2011 7:39

    Es ist eine ruhige, fast gedrückte Stimmung. Dazu paßt die Abstufung der Grautöne. Soweit OK.
    Daß die Laterne nicht senkrecht steht macht stutzig, die Zaunstäbe tun das aber auch und somit war wohl die Knipse schief. Das hätte man leicht beheben können. Außerdem gibt es etliche kleine Flecken, ich hatte schon meinen Bildschirm im Verdacht. Ist nicht, die Fehler liegen im Bild.
    Ich bin gegen übertriebene "Bearbeitunng", aber ein Mindestmaß an Sorgfalt sollte sein.
  • Gerhard Körsgen 11/07/2011 7:19

    Finde auch das Bild hat positive Ansätze, aber auch Verbesserungspotential.

    In meinen Augen weniger gut: Insgesamt "kippt" es leicht nach rechts...so eng wie es geschnitten ist kann nun auch nicht mehr gegengesteuert werden ohne der Hintergrundlampe einen "Anschnitt" zu geben, was auch nicht gut aussähe.
    Mich stört auch die Vignettierung, wobei für mich nicht auszumachen ist ob sie natürlicher Art, also durch s Objektiv hervorgerufen, oder künstlich per Bea hinzugefügt worden ist - ich tippe aber auf letzteres.
    Sie stört mich dahingehend daß die linke Seite der Laterne im Hintergrund dadurch partiell abgeschattet wird was unharmonisch aussieht.

    Gut finde ich die generelle Bildaufteilung und das silhouettenhafte des Vogels, wobei er für mich ruhig ein bisschen Zeichnung im Gefieder noch haben dürfte, aber das ist sicherlich Geschmackssache.

    Am ehesten spricht mich das Bild auf der Gefühlsebene an, es wirkt wie Musik in "Moll"...etwas düster...

    LG Gerry