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Diessenhofen Holzbrücke

Diessenhofen Holzbrücke

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Matteo70


Premium (World), Münster

Diessenhofen Holzbrücke

Ihr Lieben!
Ich stehe nun kurz vor der Fertigstellung des 3. Fotobuches unseres interessanten und sehr erholsamen Bodenseeurlaubs 2020. Nur noch etwas über 40 Seiten stehen nun vor mir zur Bearbeitung. Ich denke, Ende nächster Woche werde ich damit fertig sein und so Gesundheit, privates Umfeld etc. es gut mit mir meinen, wieder mehr Zeit für Eure und meine Fotos hier in der Community haben.

Heute möchte ich Euch ein weiteres Foto einer unserer "grenzüberschreitenden" Ausflüge zeigen. Es entstand auf einer Schiffstour mit der URh, der schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft, die von Kreuzlingen nach Schaffhausen regelmäßig pendelt. Man bot auch nun schon wieder regelmäßig unter dem Corona-Sicherheitskonzept, was auf Schweizer Seite aber schon gelockerter war als auf deutscher Seite, an. Wir wählten das Event "Schiff und Fisch". Wir konnten bis nach Schaffhausen fahren, oder unterwegs aussteigen.
Nahe des Anlegers konnte man sich einen Platz online in einem Restaurant reservieren lassen, wo man dann ein Fischmenu gereicht bekam.
Wir wählten uns Diessenhofen in der Schweiz aus.
Der Ort, die imposante Holzbrücke und auch die Erinnerung meiner Partnerin sollten dabei eine Rolle spielen. So hatte sie 1988 eine fast 4 monatige Reha in Gailingen, gegenüber des Ortes Diessenhofen, verbringen müssen. Sie war neugierig, und wollte die Orte nochmals sehen.
Ich bin ja fasziniert von alten Gebäuden und die Brücke wollte ich unbedingt mal sehen. So verbrachten wir einen schönen Tag mit Mittagessen, Eisessen, einem ausgiebigen Erkundungsbummel durch Diessenhofen und der Überquerung der alten Holzbrücke nach Gailingen.
Wir hatten schönes Wetter und genossen so manche Ansicht auf einer Bank und sahen die Boote und Schiffe vorbeiziehen.
Diese Ansicht enstand gegen Ende des Ausfluges in Diessenhofen vom Rheinufer nahe des Hotels "Krone" aus. Dieses Gasthaus mußte aufgrund der Anlage der Zollstation teilverlegt werden.
Die Brücke selbst war an diesem Tag von deutscher Seite aus mit Polizeiposten besetzt, sie kontrollierten die Autofahrer, die nur einspurig über die Brücke fahren können.
Die Brücke selbst ist überdacht, von außen dekorativ an den Fenstern mit Blumenkästen geschmückt. Einseitig ist sie mit Brettern verkleidet, auf der anderen mit kleinen Holzschindeln.
Bei der überdachten Brücke handelt es sich um eine Pfahljochbrücke und um die einzige vollständig erhaltene Holzbrücke über den Rhein. Die Fahrspur ist 2,8 Meter breit, sie trägt eine Gesamtlast von bis zu 10 Tonnen.
Die erste urundlich erwähnte Brücke befand sich hier 1292. Die Konstruktion der Zollbrücke änderte sich in den laufenden Jahren immer wieder. Die russischen Truppen zerstörten z.B. beim Abzug die Holzkonstruktion nach dem "Ersten Koalitionskrieg". 1944 bombardierten amerikanische Flugbomber den deutschseitigen Brückenkopf und zerstörten dabei große Teile der Brücke. Die Reparaturkosten übernahmen die USA aber nach dem Krieg und nach einer weitgreifenden Reparatur und Restauration 173, 1996 und 2003wurde das Baudenkmal inzwischen unter Schutz der Schweizerischen Eidgenossenschaft gestellt (1981).
Ein ernstgemeinter Tipp und auch Hinweis der Schiffskapitäne: Kopf beim Unterqueren unbedingt einziehen!! Wenn man auf dem Oberdeck der allesamt für diesen Zweck gebauten bzw. umgebauten Schiffe verbringt kann es sonst böse ausgehen. Letztes Jahr bin ich als "Sitzriese" fast in den Genuß einer nicht so zärtlichen Kopfnuß gekommen...Der hohe Rheinpegel tat seinerzeit das Übrige!! Kurz nach unserer Tour 2019 wurde die Schifffahrt zwischen Kreuzlingen und Schaffhausen somit eingestellt!!!

Hintergrund:
Wir waren aufgrund der Corona-Krise in Deutschland geblieben, sicherheits- und vernunftshalber. Da kam es uns gut aus, dass auch unser Bekannter und alter Kindheitsfreund aus dem Hohenloher Land seine alte Studentenbleibe dieses Jahr aus eben diesem Grund nicht für Durchreisende untervermietete. So waren wir glücklich, unseren Aufenthalt aus dem letzten Jahr auffrischen und um einige Erfahrungen und Erlebnisse erweitern können zu dürfen.
Wiederum verbrachten wir auch viel Zeit mit Ausflügen per Schiff, Bahn, PKW und eben dieses Jahr auch mit dem Fahrrad, wie man sieht. Per PKW erkundeten wir Radolfzell und Allensbach. Ein weiterer Autoausflug führte uns nach Freiburg. Per Schiff machten wir Touren nach Friedrichshafen (Katamaran) und anschließend nach Romanshorn (Fähre). Ein Event buchten wir mit der schweizerischen URh nach Diessenhofen mit inklusivem Fischgericht zum Mittagessen.
Die Bahn fuhr uns nach St. Gallen und Engen im Hegau. Eine interessante und sehenswerte Palette an Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen erwartete uns also nebst regelmäßiger Ruhetage. Die Mischung stimmte. Auch die Befürchtungen hinsichtlich Corona waren zum Glück nicht eingetreten. Seit Wochen schon gab es in den Bodenseekreisen schon keine Neuinfektionen. Die Schweizer Nachbarn sind da auch noch etwas lockerer geworden. Mundschutz ist selbst in Geschäften nur noch freiwillig, auch im ÖNV ist die Bestimmung locker. Im grenzüberschreitenden Verkehr sicherten wir uns aber stets so ab, wenn Mindestabstände nicht einzuhalten waren mit Maske ab. Auf Schiffen gab es allgemein nur noch Empfehlungen, lediglich bei Ein- und Ausstieg oder unter den Abstandsregeln wurde die Maske angeordnet, draußen an den Außendecks war das oft kein Problem mehr. So konnten wir etwas Freiheit genießen, die gute Luft des Sees, tolles Wetter und leckeres Essen sowie passende Getränke dazu. 14 Tage die Kraft gaben, Erholung und ein braungebranntes Timbre..


PS: Bleibt gesund und weiterhin vorsichtig. Corona hat uns immer noch (oder auch wieder mehr) in seiner Zange!!

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