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Für wen sind sie da?

Der/Die FotografIn schreibt:
"Mit Sorge betrachte ich die Entwicklung in unserem Land. Dieses Foto ist kein Kunstwerk als solches, es ist schlicht und ergreifend ein Dokumentarfoto, welches Ende August in Berlin um 9:41 Uhr im Vorfeld der Demo entstanden ist.
Es wird die Zeit kommen, da wird es für die Geschichtsschreiber genau so wertvoll sein, wie meine Fotos von Leipzig aus dem Jahre 1989."
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Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
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- Was sehe ich?
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- Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?

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Commentaire 27

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 28/03/2021 11:21

    Hier ist die Diskussion nun beendet.
    Agora wird fortgesetzt:
    Biker
    Biker
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 28/03/2021 11:21

    Der Fotograf bedankt sich für Eure Kommentare.
  • Gerhard Körsgen 27/03/2021 12:30

    Das Foto ist recht unspezifisch. Rein optisch teilt sich nicht mit warum diese Aneinanderreihung von Polizei-Mannschaftswägen erfolgte. Für sich allein genommen ist sein Aussagewert recht gering. Im Kontext einer Serie in der die Ursache für diese Ballung gezeigt würde könnte es eventuell eine gewisse Bedeutung haben. Die angesprochenen Aufnahmen von Leipzig 1989 gälte es zudem auch erst einmal zu sehen ob das überhaupt aussagekräftiges Bildmaterial ist. Die Tatsache bei später als historisch verbuchten Ereignissen der Geschichte dabei gewesen zu sein ist keine Gewähr oder Garantie für gute Fotografien davon. Insofern wird im Begleittext viel behauptet, bei diesem Foto allerdings wenig gehalten. Davon halte ich wiederum wenig ;-)
    Aber die Chance besteht dass ich mich irre und ich wäre in diesem Falle froh d`rum. Wenn also in der Nachbesprechung die hoffentlich auch stattfindet sowohl Fotos einer Serie die dieses Bild beinhalten als auch die angesprochenen Bilder aus Leipzig 1989 gezeigt werden kann man/frau mehr sagen.
    • Clara Hase 27/03/2021 19:26

      vor allem, wie schon genannt wurde, werden die Einsatzkolonnen in jeder Stadt sehr ähnlich aufgestellt - den entspr Platzbedarf mal nicht berücktsichtigt.  Beim Sport, wenn eine Straße geschützt werden muss - wenn ein grösserer Transport begleitet werden muss- es gibt doch hunderte von Einsätzen wo sie parat stehen müssen.
      In Hamburg hiessen die immer grüne Minna - sind sie wohl noch : grün, in SH sind die Wagen auch blau. DAMALS waren auch in HH die Klamotten der Polizei blau - heute sind sind sie schwarz, oder grün. Und auch das Zeugs an der Taille, sieht bestimmt anders aus.
      Über Einsätze zu sprechen und Historische "ZUSTÄNDE" da sind die Reporter sicher anders drauf. In HH gibts auch ein Polizeimuseum - was ich sah ich da nur? Aber draussen guckte ich mir so manches genauer an - oder wenn ein Fest ist und sie nur Streife laufen, oder mein Auto ansehen den Schaden.
      Also für das Interesse der Allgemeinheit hat das Foto für mich auch fast Null Kraft. Was ich da nun selbst fotografiere war für mich -nicht für die Geschichtswerkstatt geeignet.

      als Kinder sagtenwir in HH grüne Minna, aber Polizeiruf war: blauer Peter
  • Klacky 25/03/2021 21:51

    Es ist die Krux bei so vielen eingereichten Bildern.
    Sie sind oft belangos, aber die liebe Gemeinde bemüht sich um oft weit hergeholte Interpretationen.
    Ob der Bildtitel eine Antwort erfordert, sollte nun wirklich jedem Anmerkenden überlassen bleiben, zumal genau diese Frage den Kern der Sache betrifft.

    Wie bei so vielen Bildern stellt sich die Frage:
    "Warum wurde dieses Bild gemacht?"
    Außer einer reinen Dokumentation erschließt mir die Frage nicht, und dann folgt gleich die zweite:
    Was sollte dokumentiert werden und wofür?
    Ich weiß es nicht.
    Der Hinweis auf Leipzig 89 ist wirklich dürftig.
  • Wolfgang Wilhelm Itter 25/03/2021 18:33

    Zuerst dachte ich: "Ich kann keinen Zugang dazu finden"
    Beim zweiten Blick, unten 20 % abschneiden,
    dann sieht es schon mal ganz anders aus.
    Wären wir noch in der analogen Zeit, hätte ich mir überlegt, machst du das Foto?
    Als Einzelbild uninteressant, aus dem ganzen Zusammenhag rausgerissen. Da muss man eine Serie anfertigen...
    bis dann
    wo
  • eckstein 25/03/2021 16:26

    Die hässlichen Häuser im Hintergrund wirken kalt. Von der wunderbaren Brücke sieht man fast nichts. Die lustige Polizeitruppe wirkt nach dem Frühstück recht gelassen. Noch müssen sie keine Chaoten jagen.
    Fazit: Eine farbenfrohe Dokumentation von Berlin.
  • elstp 23/03/2021 19:59

    Es handelt sich um ein Szenario am Rande, welches das eigentliche Ereignis verbirgt und an die Fantasie des Betrachters weiterreicht. Das ergibt sich ganz schlüssig auch aus dem Bildtitel.

    Das Bild eröffnet die Frage nach dem Einsatz, zu dem die Polizei mit einem Großaufgebot angetreten ist. Demonstration oder kontrollierbare Anreise zu einem Fußballspiel vielleicht. Ist die abgebildete Straße möglicherweise gesperrt? 

    Der Betrachter denkt also an die Polizisten und Polizistinnen, die mit ihren Mannschaftswagen an ihren Einsatzort gebracht worden sind, wonach die Fahrzeuge dann abseits des Geschehens geparkt wurden und für die Rückfahrt parat stehen. 

    Das Bild ist nicht spektakulär, es ist harmonisch, aber weckt auch das Bedürfnis, zu erfahren, was es mit dieser Menge von Polizeifahrzeugen auf sich hat - also für welchen Einsatz-Anlass die Polizei aufgefahren ist.

    Gruß LILO
  • baleno 23/03/2021 19:20

    Ich bin durchaus auch der Meinung, dass dies eine sorgenvolle Entwicklung nimmt. Nachdem wir sicher nicht davon ausgehen können, dass sich die Beamten zum Frühstück treffen, kann es ja nur zum Schutze der Bevölkerung sein, was ja ihre ureigenste Aufgabe ist.
    Auch wenn das Bild keine offensichtliche Bedrohung zeigt, ist es doch traurig, dass solche Züge bei Veranstaltungen wie Fußballspielen, Konzerten usw. notwendig und deshalb anzutreffen sind. Irgendwie ist es doch ein Zeichen, dass die Gewalt immer
    präsenter wird. Aber wen wunderts wirklich?
    Das Bild löst also doch irgendwie Unbehagen in mir aus. Auch weil ich weiss, dass die Gefahr nicht von der Polizei ausgeht. Und was wirklich ansteht, kann ich im Bild nicht erkennen. Ich nehme das Bild als Zeitdokument, wie es auch der Autor sieht.
  • Michael Eichholz 23/03/2021 19:07

    Die sind ja sehr entspannt. Ist die Demo ausgefallen. Irgendwie langweilig.
    Ach, so sahen die Polizeiautos damals aus !
  • Dietmar Stegmann 22/03/2021 16:20

    Hier stehen ein paar Polizeiautos in der Reihe. Und dann sehe ich, dass ich nichts sehe, weder formal bildlich noch inhaltich. Vielleicht machen die Frühstückspause??
    Ein Knipsbildchen halt... Das Eigentliche , das vielleicht passiert, passiert hinter der Ecke irgendwo.
  • togilsaram 22/03/2021 1:18

    "Sorgenvolle Entwicklung, Dokumentarfoto, geschichtlich relevant": diese Beschreibung des Fotografen kann ich im Bild nicht erkennen. Ich sehe eine Straßenszene die durch den (fast) fehlenden Verkehr Ruhe ausstrahlt und durch die Polizeifahrzeuge auch Sicherheit suggeriert. Im Zusammenhang mit einem erklärenden Text könnte dieses Foto wahrscheinlich ein geschichtlich relevantes Dokumentarfoto sein, ohne jeglichen abgebildeten Bezug kann ich dies allein aus dem Foto nicht ableiten. Ich erkenne in dem Foto auch keine Entwicklung, die Anlaß zur Sorge bietet. Auch wenn in den Medien gerne über Fehlverhalten von Polizisten berichtet wird, eine Reihe parkender Polizeifahrzeuge suggeriert mir in erster Linie Sicherheit und Ordnung.
    Das Foto selbst finde ich durch den blau-grün (und etwas rot)-Kontrast, sowie den Kontrast zwischen schnörkeligen Leuchten und rechteckigen Betonbauten gelungen. Die großen grauen Flächen verstärken noch den Eindruck der Ruhe.
    Fazit: Auf mich wirkt das Foto ganz anders als wie wohl vom Fotograf geplant. Das zeigt: vieles beim Betrachten eines Fotos ist Kopfsache und abhängig vom persönlichen Empfinden.
  • MANITU der Mundschenk 21/03/2021 18:18

    Klasse - da legt man einem Foto gleich mal eine Anleitung zur Interpretation mit bei. Wenn so etwas nötig ist, spricht das Bild nicht gerade für sich. Zumal so ein belangloses Bild bei jedem größeren Konzert, Fußballspiel usw zu sehen ist. Nichts für ungut...
    Viele Grüße
    Frank
  • Thomas Braunstorfinger 21/03/2021 18:08

    Was mir als erstes auffällt: für ein Reportagefoto ist es perfektionistisch ausgerichtet, sowas bekommt man nur in der Nachbearbeitung hin und vielen wäre es nicht wichtig genug oder kontraproduktiv. Selbstverständlich lohnt sich der Aufwand, wenn man im Bewusstsein lebt, Teil der Geschichtsschreibung zu sein :-)
    Der Bildaufbau ist schlüssig, ich selbst hätte es zugunsten von mehr Dynamik und mehr Dichte unten um ca. 20% geschnitten, auch wenn der Gullydeckel so schön die Ecke markiert. Die Tonwerte sind etwas fad, aber das Wetter gab halt nicht mehr her. Vielleicht hätte man durch etwas Rumbiegen an der Tomnwertekurve noch etwas mehr Spritzigkeit erzeugen können.
    Was bei solchen Fotos noch i-Tüpfelchen sein können, ist das Warten auf den perfekten Zeitpunkt, zu dem die Personen sich an der idealen Position befinden (z.B. die beiden Radfahrer) oder sich in spannenden Posen zeigen. Da wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen, aber das kann ich nicht beurteilen.
    Wäre spannend zu erfahren, was sich denn aus dieser "Ruhe vor dem Sturm" Situation entwickelte. Kam der Sturm? Wie ging der Tag weiter?
  • Clara Hase 21/03/2021 14:36

    Der Titel ist für mich beantwortbar. Ohne den Untertext - der im Bild nichts zeigt.
    Es wirkt von de Farben her freundlich /Himmel insbes. und aufgeräumt durch die linienförmige Aufreihung der Motorisierten Polizei. Ausfahrend nach links - also nicht aktiv nach rechts - wie die wichtigen Dinge in einer Zeitung (kleines manko sagt man- aber man wird sie nicht auf die andere Seite der Brücke stellen wollen weil wir ein Foto machen).
    Aber auch: es scheint noch kein Einsatz zu sein - Man steht vor dem modernen Fahrzeug (Auto-Motor-Sport wüsste mehr über die Technik) Plaudert- Ein Radfahrer kreuzt den Weg.
    (Für Coronazeiten ohne Maske - er wie auch die Polizistn bräuchten sie an sich nicht)
    Der Asphalt zeigt Brüche - das Pflaster ist wie die Gesellschaft - unterschiedlich in Spuren und Farben - könnte man verwenden, könnte man aber auch wegschneiden. Denn die Einsatzwagen und die alten Kandelaber (?) entlang der Brücke zeigen auch schon Gegensätze auf - warm und kalt. Und so ist es auch mit der Polizei - sie helfen, aber sie verhindern auch Mord und Totschlag und das Demonstranten in die umliegenden Gebiete abwandern wenn Demo ist und dort dann Unsinn anstellen.

    Seitenverkehrt drehen haut nicht hin, wegen der Kennzeichen, aber ein Schnitt 19:6  und etwas kleiner, so das der linke Brückengeländer hälftig schrumpft - wäre ansprechend.
    Die Einsatz-MITTEL ändern sich ja auch mit den Jahren - wenn ich nur an die analogen Schreibmaschinen in den Büros denke, um Formulare auszufüllen  - und so ist es evtl ein Dokument für Geschichtsbewusste, welche Wagen gefahren wurden. Das Innen sehen wir hier ja nicht.

    Der Hintergrund - rot die Mauer, die Bäume Grün und auch die farblich neutralen Gebäude geben dem ganzen einen unaufgeregten Hintergrund. Der Bus in der Seitenstrasse fiel mir allerdings auf.
  • Pelue 21/03/2021 14:13

    - Was sehe ich?
    Mannschaftswagen der Polizei in Berlin in einer Nebenstraße in ruhiger Umgebung ohne Demonstrationsgeschehen. Ein aktueller, zeitgeschichtlich bedeutsamer Zusammenhang ist erst mit Hilfe des erklärenden Textes der/des Fotografin/Fotografen erkennbar.

    - Was löst das Bild in mir aus?
    Politisches Unbehagen, weil ich mir die Absicht, die mit dem Bild verbunden ist, denken kann. Da die politische Diskussion zu dem Bild aber nicht erwünscht ist, kommentiere ich auch nicht konkreter. 

    - Wie verstehe ich das Bild?
    Als Ausdruck politisch-dokumentarischer Fotografie. Ich denke mir aber auch, dass die Aufnahme in keinerlei Zusammenhang mit dem zu sehen, was sich 1989 in D ereignet hat. 1989 ging es um Demokratie und Freiheit, 2020 um die Eindämmung einer Pandemie und das Unbehagen einiger Menschen, denen die Maßnahmen zu weit gingen. Das sind völlig unterschiedliche historische Situationen. Insofern verstehe ich das Bild vermutlich völlig anders als es von der/dem Fotografin/Fotografen intendiert war.

    - Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?
    Rein fotografisch gesehen: Der weite Vordergrund gibt dem Motiv den notwendigen Raum, sich zu entfalten. Gleichzeitig symbolisiert er die Distanz zum Gezeigten. Das ist wirklich gut gelungen.

    - Fotografie und Politik - gehört das eigentlich zusammen?
    Aber ja! Ästhetik hat immer politische Dimensionen, ob man will oder nicht. Die Scheu, unter Fotos auch beim Kommentieren auch mal politisch zu werden, verstehe ich nicht, weil damit wichtige Aspekte ausgeklammert werden. Gisèle Freund hat mal einen Essay zum Thema "Fotografie als Waffe" geschrieben. Sie bringt es auf den Punkt!  
    In der fc gibt es einige Fotograf*innen, die die Querdenker-Demos mit viel Sympathie in Fotos dokumentiert haben. Wenn diese Fotos online sind, kann man sie doch nicht unpolitisch kommentieren - etwa nach dem Motto: tolle Perspektive, gute Grauwerte ... nein, man muss sie auch politisch werten können - selbstverständlich ohne gleich ausfallend zu werden. 

    Martin.