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In Gedenken

Die Spielregeln der Sektion Agora - Bilddiskussion intensiv findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/info/Agora_-_Bilddiskussion_intensiv

Wer gerne selbst einmal ein Foto diskutieren lassen möchte, sende es bitte an: Bilddiskussion Intensiv@fotocommunity.net
Teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf nach der Diskussion genannt werden willst (+ User ID) und schreibe wenn möglich, 2-3 Sätze zur Entstehung des Fotos.

Dieses Bild ist einem Tag vor dem Volkstrauertag auf einem Alliiertenfriedhof in Sage, bei Großenkneten (Oldenburg) fotografiert worden.

Auf dem Friedhof sind 970 Briten, Kanadier, Australier, Neuseeländer und
Polen bestattet, die von 1939 bis 1945 in Norddeutschland gefallen sind.

Commentaire 26

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 22/01/2012 17:47

    Hier geht es weiter:
    Conny
    Conny
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv


    StMeyer möchte noch Folgendes anmerken:

    Hallo,
    erst einmal möchte ich mich für die tolle und konstruktive Diskussion bedanken. Ebenso möchte ich mich auch für die kritischen aber auch für die positiven Anmerkungen zur technischen Seite, also zur fotografischen Seite bedanken. Diese helfen mir bei meinen zukünftigen Bildern mit Sicherheit weiter.

    Des Weiteren möchte ich das Rätsel um den Hintergrund lösen. Es handelt sich um graue Betonsäulen einer Gedenkstätte die sich auf dem Alliiertenfriedhof befindet. Warum habe ich den einen Grabstein so bewusst in den Vordergrund gestellt und nicht noch mehr weitere Grabsteine im Hintergrundangedeutet. Ich habe bewusst einen Grabstein gewählt wo der Tote nicht bekannt ist.

    Vermutlich weil auf Grund der Gräueltaten des Krieges dieses eine Opfer nicht identifiziert werden konnte. Aber dennoch
    gibt es irgendwo auf dieser Welt Menschen, eine Mutter, einen Vater, Geschwister, vielleicht Frau und Kinder die um diese Person trauern. Aber nicht wissen wo sie „Ihn“ besuchen können, weil Sie nicht wissen wo er, nach dem er gefallen ist, begraben wurde.

    Es könnte ein Angehöriger eines jeden Einzelnen von uns sein, der einen Verwanden oder einen Vorfahren hatte der im Krieg gestorben ist, aber nicht bekannt ist wo er begraben ist. Es soll aber auch all den Kriegstoten und Opfern von Gewaltherrschaften aller Nationen Gedenken und uns mahnen welches Leid Krieg, Tyrannei und Gewalt verursachen kann. Und uns auch wieder ins Gedächtnisse rufen, dass dies immer noch alltäglich in unserer Welt ist. Ein weiteres Bild zu diesem befindet sich in meinem Profil.
  • Kurnuto 22/01/2012 17:09

    @Darkest Hour
    kannst du mal deine eigene Anmerkung etwas genauer erklären-ich meine den zweiten Teil. Finde es absolut ungenau und pauschalisierend und somit fehl am Platz. Da kann sich der Sinn der obigen Anmerkungen meinetwegen dir auch zu "eintausend Prozent" entziehen aber ich würde gerne wissen was du konkret meinst...

    Gruß
  • Darkest Hour 21/01/2012 22:36

    ...der Schärfeverlauf und die Umsetzung in eine monochrome Erscheinung lassen dieses Bild leben...klasse!

    Die Anmerkungen unter diesem Bild jedoch, der Sinn dessen...der entzieht sich mir zu eintausend Prozent...
    ...dummes Geschwätz...wie ich finde!

    LG
  • Jens Lotz 21/01/2012 21:28

    sachlich und trotzdem einen leichten kalten Hauch über den Rücken schickend. Rein formal wünschte ich mir zwar auch noch etwas mehr Raum, besonders rechts könnte ich mir eine weitere Fortführung der Flucht über noch ein paar Grabreihen vorstellen, ein paar Zentimeter nach links im Standort hätte das ermöglicht. Aber vielleicht ist es genau dieser sparsame Einsatz der gestalterischen Mittel, der für mich genau die richtige Mischung zwischen sachlichem Mahnen und emotionaler Ansprache findet. Und das passt für mich hier gut.
    LG jens
  • Marcell Waltzer 21/01/2012 16:16

    Kleiner Beitrag zum Quer/Hochformat:
    Einmal von dem persönlichen Geschmack abgesehen, entspricht das Querformat dem Wunsch nach "Raum" was meine Vorschreiberin richtig bemerkt. Quer entspricht dem menschlichen Gesichtsfeld am ehesten und wird daher unterbewußt als "angenehm" empfunden.
    Das Querformat wirkt auf den Betrachter beruhigend und lässt ihn in Ruhe das Motiv betrachten, da der Blick wandern darf. Gerade bei diesem Motiv hätte ich den Wunsch ein wenig abschweifen zu dürfen.

  • Claudia Jenniges 21/01/2012 14:46

    "Das Grab des Unbekannten Soldaten" ist sicher nicht neu.
    Aber vielleicht muss dies jede,r für sich einmal entdecken.
    Gelungen halte ich, den Schärfeverlauf, um die Anonymität
    in den Fokus zu stellen und somit doch Individualität aufzu-
    zeigen. 
    Durch die zu lesenden Schrift auf dem Grabstein beginnt, 
    wie schon beschrieben wurde das Kopfkino ohne plakativ,
    emotionalisierend zu wirken.

    Die Gestaltung ist, aus meiner Sicht doch recht gut gelungen,
    etwas mehr Raum hätte ich mir schon gewünscht, damit das
    Motiv Platz zum Atmen hat, bzw. der Betrachter.
    Das "Gemüse" (v.r.) stört mich nicht, kann so etwas locker über-
    sehen, wenn die Blickführung funktioniert, wie hier.

    Das Hochformat empfinde ich als sehr angenehm, leider
    verschwindet es im Zeitalter der digitalisierten Welt und der
    Häufung der Betrachtung von Fotografien auf Monitoren.
    So lassen wir uns unbewusst aufs Querformat ver-führen.
  • Hans-Peter Bigler 21/01/2012 8:35

    Ich frage mich immer zuerst, was will die Person am Drücker mit dem Bild aussagen?
    Ich interpretiere das Bild so:
    Es sollte dem unpersönlichen Soldatenfriedhof welchen man meistens im Weitwinkelformat betrachtet/fotografiert, das unpersönliche nehmen und uns zeigen respektive bewusst machen, dass jedes einzelne Grab ein tragisches Schicksal ist. Bei jedem Grab haben Angehörige, gewartet, gehofft, gebangt und geweint, das kommt mit diesem Bild meines Erachtens viel besser rüber als mit einer Weitwinkelaufnahme.
    Der Stein ist Hochformat, passt also für mich super zum Bildformat.
    2 kleine Punkte möchte ich aber dennoch anfügen:
    Der Stein kippt ganz licht nach rechts und ich hätte mir etwas weniger Vordergrund gewünscht, das wiederum hätte oben mehr Bild benötigt, denn nur unten schneiden würde das Formatverhältnis negativ verändern.
    LG Hans-Peter B
  • Kommissar Lohmann 20/01/2012 14:41

    ich finde das Licht sehr schön.
    Format und Bildschnitt mag ich gar nicht.

    naja und was soll man schon zum "inhaltlichen"
    sagen? Traurig ja! Krieg ist doof - ja!
  • Clara Hase 20/01/2012 12:48

    so wie du wolf schroedax fasste ich das auch auf
    um so trauriger eigentlich wenn man nicht weiss, wo der bruder, der vater, der eigene mann abgeblieben sind

    warum stehen die Angaben übrigens in englisch da?
    Briten, Amerikaner - in deutscher Erde?
    Auch die suchen und trauern - aber bald hat sich das wohl eher überlebt, da nunmehr einige Jahre ins Land zogen und die Angehörigen selbst versterben
  • Wolf Schroedax 20/01/2012 12:19

    - Thema ist die Anomymität.::::
    Kein Wappen ! Keine Nationalität ! Kein Dienstgrad! Keine Todesart ! Kein Alter ! Kein Name ! Kein Fundort !!!
    - Das Angedenken liegt in irgendwelchen Fotoalben, welche bei den Verwandten vielleicht noch vorhanden sind und in ein paar Briefen von der Front. Die Verbindung zu diesem Grab wird nie hergestellt werden können.
    - Angehörige, welche in diesem Grab 5A (Anonymus 5 ?) ihren Angehörigen wissen könnten, kann es nicht geben. Vielleicht ist er dann der Angehörige aller ?!
    - Aber für immer heißt er nun 5A und steht in einem Register .....
  • cube51 20/01/2012 11:13

    Ich habe ein sehr gespaltenes Verhältnis zum Militär und zu den Endstationen derer Mitwirkenden.
    Gedenken? Trauer? Stolz?
    Wenn man bedenkt dass Krieg oft nur wirtschaftliche Interessen unter Zuhilfenahme stolzer manipulierter Menschen auf dem Rücken der Restbevölkerung austrägt, werden die obengenannten Emotionen rasch durch Wut, Verzweiflung und Kopf schütteln ersetzt.
    Solche Gefühle werden bei mir beim Anblick solcher Bilder wach.
    Das Bild an sich finde ich sehr gelungen. Die Säulen im Hintergrund störten mich anfangs etwas.
    Einwände diesbezüglich konnten nach dem lesen der Vorbemerkungen gemildert werden.
    Ich finde die Formatwahl in Ordnung, da sie das Herausstellen des scharf abgebildeten Steines unterstützt und ich unterstelle mal, dass eine Darstellung der unendlichen Reihen von Grabmahlen nicht gewünscht war. Der Namenlose wird so noch mehr hervorgehoben. Dass der Fotograf sich respektvoll näherte, sehe ich in auch daran dass eben nicht zwecks eines "besseren" Fotos die Blumen weggebunden sind.
    Es sollte meiner Meinung nach hauptsächlich dem unbekannten Soldaten gedacht werden, der doch so konkret von betroffenen Angehörigen ein Gesicht bekommen könnte.
    Was bleibt: ein Toter, der ein Instrument der Macht war und hier in Reihe und Glied auf ewig bleibt.
    Ich versuche mal trotz des Titels das Bild als Mahnmal zu sehen.
    Ein Mahnmal für die Menschen, wo man vielleicht nur noch einen zerfetzten Torso fand, der die Angehörigen noch Jahre im ungewissen ließ, ob der Vater oder Großvater doch irgendwann nach Hause kommt.
    Cube
  • Hellmut Hubmann 19/01/2012 22:27

    Allein die Jahreszahlen und >war< bringen das Grab eindeutig mit KRIEG in Zusammenhang, mit einem bestimmten Krieg. Für AIRMAN gibt es schon zu viele Bedeutungen.
    Ich habe das Glück, sechzig+ geworden zu sein, ohne Krieg selbst erfahren zu müssen. Von Kriegen zu wissen, zu lesen oder zu sehen, ist etwas anderes.
    Der Inhalt dieses Bildes findet sich allein im Kopf des Betrachters. Der Fotograf gibt keine Wertung, keinen Standpunkt vor.
    Der unbekannte Tote, hier hervorgehoben durch die vordere Position mit Schärfevorteil, wird im Blick nach hinten Teil aller Toten mit und ohne Namen.
    Hinter den Gräbern sehe ich Säulen, Patronen, Raketen - die Unendlichkeit. Eigentlich egal.
    Das Grab regt mich zum Nachdenken an. Die Gedanken haben weder Anfang noch Ende.
    Wer stimmte gegen den Krieg? Wer hatte am am Kriege verdient? Wer hatte verloren und wurde hier zum Motiv?
    Der Fotograf näherte sich respektvoll den Toten. Ein schlichter Einstieg in unsere brutale Wirklichkeit, die ohne Krieg nicht zu leben vermag.
    Und stiehlt ein Gegner sich mal vom Feld, wird in Zwillingstrümmern ein neuer geschaffen.
    Gedanken, angeregt durch dieses Bild von
    Hellmut
  • Klaus-Günter Albrecht 19/01/2012 19:28

    Ich habe auch eine Weile gerätselt. Aber die Säulen sind offensichtlich vom Portikus der Trauerhalle.
    Freundliche Grüße Klaus
  • herr greg 19/01/2012 19:24

    Ich muss gestehen, dass ich mich bei Bildern, die etwas mit dem 2.Weltkrieg zu tun haben (Soldatenfriedhöfe, Auschwitz etc.), schwer tue. Dass die Ereignisse, die hinter diesen Orten stehen, erschreckend waren, steht außer Frage, so erschreckend, dass oftmals Worte nicht ausgereicht haben, die zu erklären oder zumindest das Unfassbare anzunehmen. Trotzdem hatten und haben viele Menschen den (vielleicht sehr privaten) Wunsch, hierzu auch etwas beizutragen. Was nicht mit Worten geht, geht manchmal mit Bildern. Einigen Fotografen gelingt dies, und in ihrem Bild erahnt man etwas von den Ausmaßen der Katastrophe. In diesem Bild gelingt das meines Erachtens nicht.
    Die Freistellung ist technisch ok, was zeigt, dass der Fotograf eine halbwegs vernünftige Ausrüstung besitzt. Die Umwandlung in SW war zu erwarten, glaubt man doch, dass diese Bilder durch die Reduzierung der Farben noch eindringlicher und mahnender sind. So bleibt letztendlich zentral im Bild - und ein wenig eingeengt - dieser Grabstein. Man kann die Inschrift lesen, und so, wie dieser Grabstein für jeden Soldaten steht, so hätte dieses Bild an jedem Grabstein gemacht werden können. Ist das Eine eine Verneigung vor den Toten, ist das Andere für mich leider ein Zeichen dafür, dass die Aussage des Bildes noch nicht ihr volles Potential entfaltet hat.
  • jbw 19/01/2012 18:06

    Soldatenfriedhöfe betreten,bedeutet für mich ein Erinnern,darüber nachdenken und langsam kriecht dann hilflose Wut in einem hoch.
    Dieses Lied von H.Wader kommt mir dann immer in den Kopf :

    https://www.youtube.com/watch?v=sYnxLSwQSeI&feature=mr_meh&list=AVGxdCwVVULXd0ooP0O8r_UIAsThRZq9_j&lf=artist&playn