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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 14/08/2022 8:11
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 13/08/2022 10:13
fpch Meine Fotogruppe hatte im Mai sich das Thema Grafitti für die nächste Bildbesprechung vorgenommen. In diesem Zusammenhang ist dieses Bild entstanden.Hier nun meine Gedankengänge zur Entstehung des Bildes
Das Wandbild hat für mich sehr starke dystopische Züge. Eine Stadt (Paderborn), bestehend aus gleichförmigen Hochhäusern, die eingehüllt sind in blaurötliche, giftige Wolken. Das Ganze erschaffen und kontrolliert von einem überdimensionalen Kopf, der aus dem Dom und dem Rathaus herauswächst. Weiterhin typisch für eine Dystopie, der einzelne Gegenspieler des Systems - hier der anachronistische wirkende Reiter, der mit Pfeil und Bogen dem System droht.
Bei dem Versuch die reale Umwelt einzubeziehen stellte ich fest, dass die sehr helle Straße mit dem Halteverbotschild in der Jetztzeit sehr lebensunfreundlich aussieht und den Weg zu der menschenfeindlichen Welt darstellt. Dann noch auf Verkehrsteilnehmer gewartet, die sehenden Auges in diese düstere Welt fahren. Das Wahlplakat habe ich bewusst dringelassen, da die Möglichkeit der Wahl für die beiden Verkehrsteilnehmer vorhanden ist und sie nicht blind weiterfahren müssen. Das ganze unabhängig von der Person auf dem Plakat.
Da sich einige dafür interessieren, vor welcher Hausnummer das Bild enstand - es war die 9 und nicht die 7. Auch bei der Brennweite muss ich einige entäuschen: es waren nicht 200 mm, sondern 80mm. An der Farbsättigung wurde ebenfalls nichts verändert. Lediglich der Kontrast, die Lichter, der Schatten und die Schärfe wurden erhöht. Das ganze diente für mich dafür, die Farben noch giftiger und feindlicher zu zeigen.
Um nicht eine langweilige Dokumentation des Paderborner Stadtbildes mit Grafitti zu zeigen, habe ich das quadratische Format gewählt.
Das verpixelte Nummernschild stört mich auch enorm, aber ich bin leider davon ausgegangen, dass dies von der DSGVO so vorgesehen ist. Ebenfalls stört mich der Fahnenmast in der Turmmitte, der mir erst nachträglich so bewusst geworden ist.
Danke an alle, die versucht haben sich mit dem Bild auseinanderzusetzen.
Diejenigen, die nur aus Langweile geschrieben haben: https://www.youtube.com/watch?v=j8uefBUOfgA
Grüße
Frank
Trugbild 11/08/2022 11:46
Das Graffiti wirkt auf mich zu dunkel, zu kontrastreich. Das erzeugt kein angenehmes Gefühl.Es ist fast ein Spiegelbild, und doch kein Spiegelbild. Der Eindruck entsteht durch die Hochhäuser oben und unten im Bild. In der Mitte die krass farbigen Wolken. Es kommt wohl eher Rauch gleich. Woher auch immer. Rauch löst innerhalb einer Großstadt kein Wohlgefühl aus.
Gedanklich erinnern mich diese Gegensätze von Hochhäusern und Fachwerk sowie die Brücke an Frankfurt a. M.
Das Gesicht hat eine nachdenkliche, wenn nicht gar melancholische Aussage.
Mein erster Blick auf das menschliche Wesen entsprach der Darstellung eines Pierrot.
Interessant sind die grünen Büsche im Vordergrund. Sie holen den Betrachter in die Realität zurück.
Radfahrer und Autofahrer sind durch das farbintensive Bild sicher kurz abgelenkt.
Keine glückliche Option für Verkehrsteilnehmer.
Das Verkehrszeichen geht fast unter in der farbgebenden Ähnlichkeit.
Vom Künstler wohl ein gut durchdachtes Kunstobjekt.
Aber der Standpunkt der Kunst ist aus meiner Sicht fehl am Platz.
Remaso Bauccar 11/08/2022 5:26
Das S/W-Bild von Bernadette wirkt auf mich gefälliger.Ich finde diese heftigen Farben des Murals zu stark.
Das Mauerbild liegt im Schatten. Wird nicht direkt von der Sonne angestrahlt.
Daher auch der starke Kontrast zwischen Vordergrund ( Straße,Gehweg...) und dem Graffiti.
Ja- - und ein bißchen an den Reglern gedreht!
Die hübschen Büsche trennen diese 2 Bereiche.
Ich denke,daß das Verbotsschild ( absolutes Halteverbot in beide Richtungen)
erst nach der Fertigstellung des Murals aufgestellt wurde.
Wir können uns vorstellen wie sich Kids, die in den Autos mitfahren, für dieses Bild spontan interessieren! Da kann doch Mama oder Papa n u r noch rechts ranfahren und halten! Dann ist der Weg für Fußgänger/Radfahrer beeinträchtigt und das Anhalten am Kantstein geht schon garnicht.
Deshalb die Aufstellung.
Ich denke es gibt einen Zugang. Hinter den Büschen ist ein Weg zu erkennen, dahinter könnte Rasen kommen.
Und es stimmt: Die "offizielle Aufnahme" zeigt das Mural mit "Vorplatz",Rasen usw. - -
Ich denke dort wäre ein besserer Standpunkt für eine "genaueres" Foto gewesen;
so wie es hier dargestellt wird, war es eine spontane Entscheidung, Hauptsache war das Motiv auf Speicherkarte zu haben.
Diese Graffiti-Aktion im Rahmen des "Secret City Festival 2021" hat noch ein paar andere Graffitis im Angebot. Das von dem Berliner " SOKAR-UNO" mit dem Titel "Batsilly - Der stille Begleiter" finde ich richtig gut.
Aber das nur am Rande.
https://story.kulturkenner.de/street-art-in-paderborn#1177)
Schönen Donnerstag noch...
Bernadette O. 10/08/2022 22:33
Was auf dem Bild zu sehen ist, wurde schon ziemlich eingehend beschrieben.Was löst es bei mir aus? Was könnte die Intention des Fotografen/der Fotografin für das Bild gewesen sein?
Bei mir löst es spontan den Eindruck aus, als ab das Auto in die Stadt der Zukunft fahren würde. Allerdings ist das nur ein sehr kurzer Eindruck, weil die Zukunftsstadt ja so bunt ist und gleich als Wandbild erkannt wird. Zu fremd wirkt es gegenüber dem Vordergrund. Obwohl das Auto in den Farben Blau und Rot vielleicht doch bewusst gewählt wurde? Auch das Verbotsschild passt ja farblich. Die hellgraue Strasse aber hebt sich sehr deutlich vom Hintergrundbild ab, der Bruch "zwischen Gegenwart und Zukunft" ist also stark.
Ich habe mir einmal erlaubt, das Bild als Prt-Scrn zu kopieren - falls das nicht erlaubt ist, bitte melden, dann lösche ich es gleich wieder! Ich habe es dann in sw umgewandelt und den Vordergrund abgedunkelt, so dass alles einheitlicher wirkt.
Auf diese Weise kann der Moment der Illusion etwas verlängert werden. Erst die Frau bringt mich bei der Betrachtung wirklich draus. Aber der Überraschungsmoment ist für mich etwas grösser und das Bild gewinnt für mich dadurch an Spannung.
Vielleicht könnte das der Intention der Fotografin/des Fotografen näher kommen? Ich bin gespannt.
Clara Hase 10/08/2022 21:03
Nacht, Farben wie von Lasern illuminierte Hochhäuser in denen das Licht brennt - Rauch qualmt in der Mitte - evtl noch eine Alte Lok, auch der nimmt diese eigenartigen Farben an.ein Reiter auf einer Brücke, Altertümlich, fast wie die Stadt aus Fachwerkhäusern. Dann ein riesiges Gesicht, auch illuminiert, welches nach hinten blickt, oder nach unten.
Dann der Knaller: Frühlings grüne Hecke und Parkverbotsschild, ein Radfahrer und ein Auto auf der Straße. Beide nehmen nicht erkennbar Notiz vom Graffiti
diese zwei Zeiten, Nacht und Sonnentag ist es was ich nicht so beieinander bekam. Dass es ein Graffiti in Paderborn ist, las ich von den Mitschreibern. Für mich ist Paderborn so ähnlich wie Bielefeld, gibts gar nicht.
Um das Kunstobjekt herumzuzeigen ist die Aufnahme gut - ob sie es insgesamt ist möchte ich nicht entscheiden müssen. Es ist die Kunst eines anderen - hauptamtlich.
Aber auch eine Kirche die besonders in der Stadt steht ist unter Umständen die Kunst eines anderen, oder der Wille von Städtebauern. Ich bin nicht fisch und nicht fleisch mit dem Foto.
wittebuxe 08/08/2022 22:40
Ich tu mich schwer damit, ein Foto ernsthaft zu würdigen, das zu über 2/3 aus dem Werk eines anderen besteht - und das DER Blickfang für dies Foto ist, zumal es mir auch nicht einleuchten will, dass der Autor auf die hier eingefangene Konstellation der Randfiguren gehofft und gewartet hat, sondern eher denke, dass es sich zufällig so ergab. Die Sättigung des Werks ist eindrücklich verstärkt, ich mache das an den roten Rückblenden des Pkw fest, und evtl. am Grün des Straßenrands. Gut, dass die Sonne half, die Gebüsche zu zeichnen.Matthias von Schramm 08/08/2022 13:44
Wir haben im Mural, wie auch vor dem städtischen Bild drei verschiedene Zeitepochen. Unten beginnend mit der Gegenwart, im Mural die Vergangenheit und vor allem empor ragend die Zukunft der Stadt Paderborn. Wenn ich die Gegenwart hier mit einbaue, dann gehören Scooter, Auto, Wahlplakat eines aktuellen Politikers, Verkehrsschild und Masten absolut in das Bild. Dies ist jedenfalls mein Verständnis von zeitbegleitender Fotografie in Stadt und Land. Freilich kann ich irgendwo vor einem alten Gutshof ein Pferd und Wagen fotografieren und das dort davor stehende moderne mobile Element weg retuschieren, hat aber dann einen inhaltlichen Ansatz, der keinesfalls meiner ist. Zudem sind die möglichen "Störelemente" Dinge die ich gerne im Bild habe.Bei der hier durch Perspektive versuchten Form einer Juxtapositionierung kommt aber ein anderes Problem zum tragen. Mit dem Versuch die Quadratur des Kreises wieder einmal zu erzwingen, verengen sich die Elemente in einem kleinen "Bildgefängnis". Es wirkt - es soll wohl auch so wirken - vollgestopft mit Symbolen. Fotografisch dabei auch für mich unwahrscheinlich ärgerlich, dass man im heutigen Zeitalter privater Mobilität wegen rechtlicher Vorsicht und seltsamer Rücksicht Kennzeichen verpixelt. Sehe ich aber darüber hinweg, ist es einfach zu viel, was zeitgleich als Symbole ihrer Zeiten auf mich einprasselt. Politiker, Ritter, androgyne Comicfigur, historische Gebäude, Rauch und Dampf, Wolkenkratzer dicht an dicht, Gartenanlagen, grüne Hecken, dazu noch alles in sehr knalligen poppigen Farben, viel gebrochenes Magenta und dazu das Bild von vorn bis hinten knackscharf wirkend.
Bedeutet auch, es fehlt im Bild jegliche Hierarchie, welche Bedeutungsunterschiede, Ahnungen, Geschichte und somit das sog. Erzählerische aufweist.
Ich muss aber sagen, vielen Ansätzen folge ich. Auch meiner DNA entspricht es den schrägen Seitenblick gerne auch über die Straße auf so ein Mural zu machen, grundsätzlich schon. Ich stelle mir hier allenfalls die Frage, ob mich dieses Mural motivisch herausgefordert hätte, zumal ich die Szenerie davor viel interessanter finde. Denn da bin ich gestalterisch gefordert. Z.B. in welchem Abstand lass ich Scooterfahrer, Wahlplakat, Automobil und Verkehrszeichen erscheinen. Wenn Auto und Scooterfahrer nicht direkt unter Ritter und Gesicht erscheinen, kann ich eine ganz andere gestalterische Dynamik erzielen und das von @Michael Menz entdeckte liegende V ist zwar interessant, reisst es aber für mich nicht hinreichend raus. Auch der Anschnitt oben rechts, der nur Rätsel aufgibt, die ich nicht für spannend halte, macht fotografisch für mich nicht so viel Sinn. Verschnitt mit mühseligem Zuschnitt und doch bemerkenswerten interessanten Ansätzen sozusagen. Insgesamt, mal vom Mural abgesehen, sind interessante Dinge auf dem Bild zu sehen. Durch Mural und Farbgebung ist das Bild für mich ob seiner sonstigen Gestaltung einfach zu "laut".
Remaso Bauccar 08/08/2022 6:06
Der Titel des Murals ist: Paderborn im Jahr 3021Also ich finde das Foto in der Touri-Info auch besser; nicht so knapp und dazu die Architektur,die rechts vom Bild dann anschließt.
Ich mag den Bild-Stil nicht, kann nichts damit anfangen.
Und den dann so in groß kann "erschlagen"- -
DER DOM steht noch mit seiner Häuserzeile!
Immerhin,wenn ich das Graffiti betrachte, da scheint es so richtig abzugehen...
Die "Streeter" hier suchen schon verzweifelt nach Korrespondenzen!!!
Wer kuckt wen an, hat der Reiter ne Maske auf?
Wohin guckt der Rollerfahrer?
Die "junge Frau" scheint größere dermatologische Probleme zu haben; kuckt sie
den Politiker an? Kuckt der auch zurück? Oh Schreck, n e i n !
Der grinst ganz w ü s t vom Pappedeckel runter das Auto an - -
Merda!
Und zu dem "Ritter der vier Jahreszeiten" äußere ich mich nicht!
Am liebsten ist mir aber das frische Frühlingsgrün der Büsche und Bäumchen!
Und: Die kommunizieren ganz sicher 100prozentig im Wurzelbereich!
Ein sehr umfängliches Forschungsthema, die Biologie der Böden...
So denn, schönen Montag noch - -
Gerhard Körsgen 08/08/2022 0:24
Ein nicht ganz neues Thema in der agora: Murals im öffentlichen Raum.Im Februar 2021 diskutierten wir anhand eines Bildes von
Mittelosteuropa-Entdecker über eine ähnliche Konstellation wie wir sie
hier sehen, mit sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschieden.
Eine Gemeinsamkeit der Darstellungen liegt darin dass beide Murals jeweils
im Kontext ihrer städtischen Umgebung gezeigt werden, eine völlige
photographische "Freistellung" findet nicht statt.
Ebenfalls gemeinsam ist dass dies beiden Bilder nur sehr unvollkommen gelingt:
Es ist für Außenstehende kaum möglich die Murals örtlich zuzuordnen, wenngleich
beim Foto von "Moe-E" deutlich besser als bei diesem hier.
Zudem fällt auf dass wenn man Vergleichsmaterial heranzieht das Mural in sich
komprimiert wirkt. Eine dokumentarisch authentischere Aufnahme ist vergleichsweise
diejenige welche die Stadt Paderborn ins Netz gestellt hat (nach Aufruf der Seite ein wenig runterscrollen):
https://www.paderborn.de/tourismus-kultur/stadtfuehrungen-pauschalen/Graffiti.php#&gid=1&pid=2
Was dieser Aufnahme hier im Ansatz positiv gelingt ist eine gewisse suggestive Intensivierung der Bildinformation durch die Kompression und erhöhte Saturation (Farbsättigung) welche hier den gesamten Bildraum umfasst.
Das Mural selbst ist dadurch "knalliger" in den Farben - jedoch auch die Umgebung wodurch das wieder relativiert wird. Das Verkehrsschild sticht dabei eher störend in s Auge.
Die intensiv grünen Büsche erzeugen eine schöne "Reibung" mit dem blaumagentafarbenen Hintergrund des Murals.
Allerdings nimmt der leuchtend hellgraue Strassenbelag dahingehend wieder "Spannung raus".
Insgesamt wirkt die Komposition auf mich eher "teil-durchdacht" denn minuziös geplant.
Viele Détails greifen nicht ineinander sondern stehen "beziehungslos" nebeneinander im Raum.
Das Vorhandensein des Autos und des E-Scooter-Fahrers geben einerseits eine gewisse Tiefenstaffelung, andererseits stehen sie weder miteinander noch mit dem Mural im Hintergrund in Korrespondenz.
Die junge Frau des Murals schaut in Richtung Politikerplakat, aber dieser nicht zu ihr zurück.
Die Verpixelung des Autonummernschildes wirft die Frage auf ob das wegen etwaiger rechtlicher Bedenken geschah oder lediglich weil vielleicht KEIN Paderborner Nummernschild oder gerade WEIL ein Paderborner Nummernschild...
Summa summarum ist das ein gekonnt gemachtes Mural welches ich mir besser fotografiert dahingehend gewünscht hätte dass mehr Einbeziehung der Umgebung geleistet worden wäre.
Die Aufnahme der Stadt finde ich da besser wenn auch diese mich nicht bezüglich meines Anspruchs überzeugt.
Eine eigenständige neue Interpretation des Werkes vermag ich hier auch nicht zu erkennen.
Eine Fotografie deren Reiz darin liegt dass überwiegend ein "hübsches Motiv" darauf zu sehen ist.
Manche stellt das schon zufrieden.
Michael Menz 07/08/2022 18:06
Ich sehe hier eine, von rechts nach links aufsteigende, Formation senkrechter Linien mit Baum, Fahnenmast und Laterne. So gesehen, eine Diagonale, die sich, in der gewählten Perspektive, auch in der Fahrbahnmarkierung, sowie der Straßen-/Gehwegrichtung wiederfindet. Ebenso die Fahrtrichtung von Auto und E-Roller. In diesem Zusammenhang finde ich den Raum für Straße/Gehweg angemessen groß abgebildet.Reiter/Kopf und dann Auto/E-Roller sehe ich als Parallelogramm, wenn man sie mit Linien verbindet. Die „Eckpunkte“ Reiter/E-Roller auf der einen Seite und Kopf/Auto auf der anderen Seite haben eine ähnliche Flächengröße. Das finde ich, soweit gedacht, angenehm.
Weiterhin sehe ich eine optische Kreuzverbindung Reiter/Auto und Kopf/E-Roller. „Bedeutung“ möchte ich da jetzt nicht hineininterpretieren.
So gesehen müsste ich dann auch monieren/konstatieren, dass das Bild rechts ein Mehr an „Gewicht“ hätte und das linke Drittel obsolet sei.
Wäre da nicht der bereits erwähnte Laternenpfahl und der milde lächelnde Politiker(?) auf dem Laternenpfahl-Plakat. ;-)
Edit: Verbindet man Plakat/Reiter/Kopf und Plakat/Roller/Auto, hat man ein umgekipptes "V", sowie weitere Diagonalen. Für mich dann ein weiterer, optisch "netter", Effekt.
togilsaram 07/08/2022 14:01
Noch vom vorhergehenden Bild geprägt dachte ich auf den ersten Blick: eine weitere Kollage (bzw. in diesem Fall ein Composing). Ein Blick auf die ersten Kommentare, ein zweiter Blick aufs Bild und kurze Suche bei Google: ein echtes Bild, ein echtes Graffiti, 100 Meter östlich vom Paderborner Hauptbahnhof an der Bahnhofstraße. Entstanden 2021 durch Henning Marten Feil alias Norbert 3000. Insofern hat dieser Agora-Beitrag seine PR-Werbung für Paderborn erfüllt. Aber das war ja wohl nicht der Sinn, es hier zu veröffentlichen.Man hätte auch auf die Wiese hinter den Büschen gehen können um das Graffiti frontal und komplett aufzunehmen (wie es das Paderborner Kulturamt gemacht hat - https://story.kulturkenner.de/street-art-in-paderborn#1177) – nicht sehr gut wie ich finde. Aber ist dieses Agora-Bild nun besser? Auf jeden Fall gefällt mir die Farbsättigung – ob nun durch natürliches Licht oder nachträgliche Bearbeitung ist mir gleich.
Es gibt aber auch sehr viel, dass mir nicht gefällt. Z.B. der Mast mittig im Bild – entweder in der Bildbearbeitung ganz entfernen oder durch einen Standortwechsel zumindest neben den Kirchturm platzieren.
Wenn schon so viel langweilige Straße im unteren Bilddrittel dann doch bitte auch links, rechts und oben etwas mehr Umgebung um das Motiv ins Umfeld einpassen zu können – oder eben ein deutlich engerer Ausschnitt. Ich kann nicht erkennen, dass das Graffiti durch Einbeziehung der unspektakulären Straßenszene an Aussage gewinnt bzw. ich kann zwischen abgebildeten Elementen (Auto, Rollerfahrer, Schild, Masten, Straße) und dem Graffiti keine Verbindung herstellen.
Für mich liegt die Wirkung des Bildes darin, dass sich ein Besuch in Paderborn wegen der Graffitis lohnt. Dieses Motiv würde ich wahrscheinlich zu anderer Tageszeit aus einem anderen Winkel (z.B. vom Ende des Parkplatzes) aufnehmen.
wittebuxe 07/08/2022 13:53
Es ist ein großes Graffito auf dem Bild zu sehen. Beeindruckend groß. Aber vielleicht ist es auch nur ein großes Gemälde.Ich empfinde: nichts.
PS: das Auto kann weg.
PPS: das Halteverbotsschild auch.
Mittelosteuropa-Entdecker 07/08/2022 13:22
Derzeitiger Stand der Kommentare (So 13:17 Uhr):Niko 8, andere insgesamt 8,
also noch unentschieden!
Beim Vergleich mit weiteren Abbildungen von diesem Mural (spricht man das übrigens buchstäblich Murahl oder vernuschelt Mjurel aus) überrascht, wie groß es hier wirkt. Das ist es zwar tatsächlich (schätzungsweise sechs Etagen), aber bei diesem Tele-Blickwinkel kommen einem fast chinesische Hochhäuser in den Sinn.
N. Nescio 07/08/2022 12:52
Der indianergott schaute zu und sah, dass es gut war. Der siebte Tag.Smoke ohne water, purple deep.
Und die blöd-exotisch Kugelig geleckten büschchen am Straßenrand gehören durch eine wild-einheimische sträucherhecke ersetzt zum Wohle der Vögel. Ist ja keine Barbie-wohnzimmerwelt, das.