Naturidyll am Gnadensee - Blick von der Halbinsel Mettnau bei Radolfzell

Naturidyll am Gnadensee - Blick von der Halbinsel Mettnau bei Radolfzell

Es ist geschafft. Meine Fotobücher sind fertig.
Wenn Zeit und Verpflchtungen es erlauben, werde ich also wieder mehr präsent sein, mit eigenen Bildern aber auch Besuchen:-)

Auch dieses Bild entstand auf unserer
Bodenseereise 2020.

Wir waren aufgrund der Corona-Krise in Deutschland geblieben, sicherheits- und vernunftshalber. Da kam es uns gut aus, dass auch unser Bekannter und alter Kindheitsfreund aus dem Hohenloher Land seine alte Studentenbleibe dieses Jahr aus eben diesem Grund nicht für Durchreisende untervermietete. So waren wir glücklich, unseren Aufenthalt aus dem letzten Jahr auffrischen und um einige Erfahrungen und Erlebnisse erweitern können zu dürfen.
Wiederum verbrachten wir auch viel Zeit mit Ausflügen per Schiff, Bahn, PKW und dieses Jahr auch mit dem Fahrrad. So machten wir eine Radtour bis nach Steckborn. Per PKW erkundeten wir Radolfzell und Allensbach.
Auf der Rückfahrt von Radolfzell aus, wo wir einen schönen sonnigen und abwechslungsreichen Tag verbrachten, verfuhren wir uns kurzzeitig aufgrund einer Baustelle. Das das nicht schlimm in dem Sinne war, merkten wir dann bald.
Die Straße wurde zunächst immer entlegener, die Bebauung ließ nach, wir waren auch schon im Begriff zu wenden. Der Navi zeigte uns derweil eine Sackgasse an. So fuhren wir auf den nächsten Parkplatz. Eine kleine Holzplattform stzand direkt vor uns. Die Geräuschkulisse verriet es auch, wir waren an einem Uferstreifen des Sees gelandet.
Ich hatte zuvor von der Halbinsel Mettnau gelesen und auch schon Bilder davon gesehen. Nun waren wir unfreiwillig hier gelandet. Ich schaute dann mit und ohne Kamera über den See und genoß die weite Landschaft und das satte Grün des Uferstreifens. Malerisch dümpelten auch noch einige Boote vor der Kulisse von Allensbach mit seiner berühmten ev. Gnadenkirche. Diese sollten wir später auch noch sehen, aber vorerst atmeten wir in dieser Idylle erst noch einmal richtig durch und genossen den Anblick des Gnadensees, wie der Teil des Bodensees, hier speziell des Untersees in diesem Bereich genennt wird. Der Begriff "Gnadensee" leitet sich vermutlich übrigens aus der fehlenden vollstreckenden Gerichtsbarkeit der Insel Reichenau ab, da die Klosterinsel zu der Zeit heiliger Boden war. Dort konnten zwar Urteile über Leben und Tod verhängt werden, vollstreckt wurden sie allerdings in Radolfzell. Die somit über Leben und Tod entscheidende Fahrt über den See brachte dem Teil des Untersees den Namen ein, da ein Glöckchen auf der Insel Reichenau noch die Begnadigung des Verurteilten vor der Ankunft am Festland signalisieren konnte.