Wie ist es heute…?
Der/Die FotografIn schreibt: "Gleich ist sie oben und dann der erste Blick über das Meer!
Wird sie auch überrascht sein, so wie ich jedes Mal? Und so begeistert?
Das dachte ich während ich der Dame nachsah, als sie etwas mühsam, aber zielstrebig den Strandweg hinaufging. Ich habe spontan meine Kamera ausgepackt und trotz Mittagssonne dieses Foto gemacht."
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- Was sehe ich?
- Was löst das Bild in mir aus?
- Wie verstehe ich das Bild?
- Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?
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Commentaire
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 08/08/2021 9:18
Hier ist die Diskussion nun beendetAgora wird hier fortgesetzt:
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 08/08/2021 9:17
Gardin schreibt: “Vielen Dank an alle, die sich die Zeit genommen haben mein Foto zu kommentieren.Ich bin überrascht, dass es doch einige wohlwollende Meinungen zu dem Foto gegeben hat. Denn ich habe damit gerechnet, dass es überwiegend als langweiliges Urlaubsfoto und als nicht tiefgründig genug bezeichnet würde, wie das sehr häufig bei solchen Aufnahmen der Fall ist.
Wenigsten einmal die Woche stehe ich vor einem der Strandaufgänge und habe davon schon einige Fotos gemacht. Ich finde die Dünenaufgänge, die unterschiedlich angelegt sind, schön und sie sind spannend, weil man nie genau weiß was man heute für ein Bild sieht, wenn man oben ankommt. Denn es ist wirklich so, die See ist jeden Tag anders. Es gibt nie das gleiche Bild.
Und aus einer solchen Situation heraus ist dieses Foto spontan entstanden. Die Dame ging vor dem Strandaufgang an mir vorbei. Ich schaute ihr hinterher und fragte mich, da ich erst kurz da war, wie ist es wohl heute….? Was sieht sie, was mag sie denken? Und ja, wie oft wird sie den Weg noch hinaufgehen können?
In der Mittagszeit habe ich die Kamera meist in meiner Tasche und daher war die Dame bereits oben, als ich mit der für mich richtigen Einstellung abdrückte.
Das war das erste Mal, dass ich einen Strandaufgang mit einer Person fotografierte. Ich hatte mich bisher, aufgrund des Personenschutzes, nicht getraut. Aber an diesem Anblick, mit den Farben in der Mittagssonne, in der Wärme, konnte ich nicht ohne Foto vorbei.
Und nun habe ich Spaß daran gefunden, Personen in unterschiedlichen Situationen zu fotografieren.
Noch einmal vielen Dank. Ich habe mich über die Kommentare sehr gefreut.
Liebe Grüße Gardin.”
neue Bilder 1010 08/08/2021 8:24
Was sehe ich? Den Weg zum Strand, durch die Dünen, den jemand alleine geht.Was löst das Bild bei mir aus? Sehnsucht, Erinnerungen an ferne Tage.
Wie verstehe ich das Bild? Ist es der erste Weg zum Strand, nach einer langen Anreise? oder ist es der letzte Besuch am Strand, nachdem alles gepackt ist, die Ferienwohnung verlassen und die Rückreise nach einem schönen Sommerurlaub bevor steht?
Noch einmal an den Strand, noch einmal ins Wasser, dann ist der Urlaub eine runde Sache. Der Fotograf/die Fotografin hat sich schon verabschiedet von diesem wunderbaren Ort, dreht sich noch einmal um, um dieses Foto zu schießen. Vielleicht ist es ja einer von vielen Wegen zum Strand und jedes Mal ist es anders.
Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?
Das ist der Minimalismus: ein Strandblick, das Wasser mit dem klaren Horizont, die reichlich bewachsene Dünenlandschaft links und rechts des Weges, der kultivierte Weg ausgelegt mit Holzbohlen, vom Sand frei gefegt, der schlichte Bildaufbau.
Das Bild zeigt die Sehnsucht nach dem Meer in einfacher und eindrücklicher Weise. Wie es dort am Strand wirklich aussieht, das bleibt verborgen. Es könnten ja auch links und rechts alte Betonbunker stehen oder ein von Menschen überfüllter Strand, wie es an der Nordsee immer wieder der Fall sein kann. Aber beides möchte ich mir als Betrachter nicht vorstellen, sondern ich habe ein Bild von unberührter Natur vor meinem inneren Auge, wenn ich dieses Bild betrachte. Und in mir wächst der Wunsch, da möchte ich auch hin und die Weite und das Meer genießen.
Thomas Braunstorfinger 05/08/2021 9:56
Die Jacke muss sein, wunderbarer Farbkontrast zum Meer. Früher habe ich auch oft gewartet, bis die Szene menschenleer wird - aber inzwischen sehe ich die Entwicklung als Fotograf so:Level 1 ; drauf halten, egal, ob jemand durchs Bild läuft
Level 2 : warten, bis das Bild rein ist
Level 3 : warten, bis genau der richtige an der richtigen Stelle im Bild list ("street level")
Das einzige, was ich anders machen würde: oben beschneiden. Ist nocht viel zu sehen, die weite der Landschaft wird betont und der Horizont rutscht aus der Mitte.
dinenast 04/08/2021 18:54
Wenn ich das Foto gemacht hätte, hätte ich gewartet, bis sie aus dem Bild ist, aber mit deiner Gedankenbeschreibung und auch deine Erwartung, kann ich mich genau in die Situation hineinfühlen. Wie sieht das Meer mit den Wolken aus, ist der Strand verlassen, ist er voll, hoffentlich springt mich nichts aus den Dünen an, usw. Das Bild gibt mir das Gefühl gerade selbst da lang zu laufen. Die Weste wirklich ein Blickfang. Vielleicht hätte ich die Dame noch was näher gezoomt. Aber Danke für die Vorfreude auf meinen Urlaub.framebyframe 04/08/2021 11:10
Der Blick schweift nach links. Man sieht die leichte Anspannung in der leicht geballten rechten Faust; hoffentlich hocken da links keine...bloß nicht die von vorgestern. Zum sonnenbaden scheint es vielleicht sogar zu kühl. Die neuen Kleider würde ich auch besser nicht dem Sande opfern. Decke und sonstige Utensilien scheinen hingegen in der Tasche verpackt. Die adrett gekleidete Dame würde besser auf die Strandpromenade passen, Bügelfalten sehen da besser aus. Ein Blick in Erwartung eines Blickes auf das Ziel, dem Strand. Sie scheint zu wissen wo es lang geht. Das passt so im hellen Mittafslicht.Gerhard Körsgen 03/08/2021 22:55
Leider komme ich erst heute abend dazu auch etwas zu schreiben obwohl ich das Bild von Anfang seines agora-seins an verfolge...Für mich ist die rot-fuchsia- Jacke der Protagonistin DER Eyecatcher des Fotos dem sich der Rest der Komposition unterordnet auch wenn diese auch ohne dieses "Accessoire" stimmig ist.
Viel in der bisherigen Diskussion ging darum ob der Blick auf die See gänzlich ohne die Dame nicht vielleicht stimmiger wäre...und da sage ich: Auf keinen Fall.
So wie die Aufnahme insgesamt gewichtet ist geht es eindeutig um den Menschen in der Landschaft, bei dem hier zudem die fast schon grelle Andersfarbigkeit der Weste genutzt wurde ihm ihn/sie hervorzuheben.
Es war wahrscheinlich ein Zufall dass die fuchsiabewestete Dame des Weges kam als der/die Fotograf*in zugegen war, aber es war m.E. weniger ein Zufall dass das Foto zustande kam so wie wir es hier sehen, dafür scheint es mir zu stimmig komponiert.
Das Ganze könnte auch innerhalb eines Urlaubs entstanden sein aber es spielt für das Bildergebnis keine Rolle.
LOB und LG dem/der Fotografen*in.
Mittelosteuropa-Entdecker 03/08/2021 21:47
Eigentlich kann man in dieser Kulisse nicht viel falsch machen, und Rot als Kontrastfarbe in der Landschaft ist fast immer eine gute Idee.Ich bin jedoch wie einige andere hier der Meinung, das Foto wäre ohne die Figur wahrscheinlich besser (phantasieanregender, verträumter, ...). Zudem wird sie vom Horizont unglücklich zerschnitten, etwas größer (zwei-drei Schritte weiter "hinten") würde dieser Eindruck bei mir wohl nicht entstehen.
Freundliche Grüße
Günter Breuer 03/08/2021 19:26
Der Blick auf den wunderbar warmen Bretterweg weckt in mir Erinnerungen. Dazu der Pflanzenbewuchs, zwischen dem sich die Sommerhitze staut. Dahinter das Meer, das eine Abkühlung verspricht.Die Person (sorry!) behindert leider meine Phantasie und meinen Gedankenfluss. Ansonsten fühle ich mich beim Anblick des Bildes wohl!
Günter Breuer www.gsbreuer.de
fotobücher 03/08/2021 14:31
…es ist übrigens nicht verwerflich, Menschen von der Rückseite zu fotografieren. Eben sah ich im Instagram von David Campany den Hinweis auf eine Sektion einer Ausstellung, in der auf Rückenansichten hingewiesen wird:https://www.instagram.com/p/CSHI72Or67I/?utm_medium=copy_link
Matthias von Schramm 03/08/2021 7:56
Bei erneuter Betrachtung ist für mich die Person eben grade von hinten abgebildet für das Bild wichtig. Warum? Die Verlängerung vom Holzweg über Strand und Holzbuhne zum Horizont wird durch ihren Blick gegeben und zwar in diese Richtung und in keine andere. Chilliger Funfakt: Die sandfarbenen Hosen treten auf Höhe der Dünensandwelle fast haargenau abschließend mit dieser Welle in den Schatten. Das ist nicht planbar, ist aber ein schöner Effekt: Der Mensch unten beinahe ein Chamäleon in sandiger Umgebung, hebt sich oben farbig hervor und wird endgültig sichtbar. in der malerisch zeichnerischen Umsetzung ein willkommener Effekt um eine Figur mit Schatten und Licht plastisch darzustellen.P.S: der rote Punkt hinten am Horizont ist viel zu klein dimensioniert um für mich als Farbtupfer wirklich eine Rolle zu spielen und mit der roten Jacke der Frau zu korrespondieren.
ric62 02/08/2021 18:42
Also in meinen Augen hat die Protagonistin den »ersten Blick über das Meer« schon ein paar Schritte eher, das Foto trifft also nicht den Moment zuvor, wie beschrieben.Aus Mittagslicht und vorhandenen Farben und Formen wurde etwas Brauchbares gemacht, ich find auch weder die Person noch deren Kleidung irgendwie störend. Es ist authentisch, nur die vorgegebene Interpretation ist nicht ganz treffend für die Momentaufnahme, und insofern eigentlich gar nicht notwendig.
Was das Rot angeht, die Wiederholung durch das rote Segel ist tatsächlich noch ein i-Punkt, find ich gut, ob nun nachträglich »errötet oder echt ist mir sogar egal.
Clara Hase 02/08/2021 17:01
fuhr ich an eine Küste lugte ich zuvor schon aus dem Autofenster hinaus, wo das Meer denn zu sehen ist. Hier steht es eher unaufgeregt zwischen Himmel und Düne - allerdings in sehr schönem Farbspiel.Die Dame - ich kann der Autor/in mit ihrer Begeisterung nicht so recht folgen - ob die Dame nicht gar vor Ort wohnt und lebt - evtl sogar noch ihr Zubrot verdient. Die blaue vermutliche Schirmmütze - bei der Hitze die wir hatten, die lange weite Hose - die wattierte gesteppte grelle Weste - das sieht mir nicht so recht nach einem lustvollen Strandbesuch aus. Die Tasche recht gross zwar - Getränke? Aufgespannt ist der Beutel.
Mag sein, dass sie sich täglich noch freut diese Düne hochgehen zu können. Vielleicht sammelt sie aber auch Flugtüten ein? Wir wissen es nicht. Immerhin ist der hölzerne Weg sogar für Gehwagen geeignet - nicht voller Sand durch den sich die Räder malen müssen und man doch Mühe hat ihn hochzuschieben. Gefegt wurde er auch - der Haufen liegt davor.
Die Düne zeigt in natürlichen Farben den üblichen Bewuchs und die Schutzzäune.Ich muss immer zu an das Alter denken und damit ist es nicht so rosig - mmit der Bewegung, mit dem Reisen - das tut mir ein bisschen weh.
PS 03-08 die Region könnte auch ein Kurgebiet sein.. also nachsehen wer noch da herumschwirrt
wittebuxe 02/08/2021 14:58
Gleich tritt die Dame nach einem mühsamen Anstieg durch Sand und Holz und viel Grün auf den Rücken der Düne: durch ein Tor, das sich - ganz oben - weit öffnet und einen freien Blick auf den Strand und das unendliche Meer freigibt. Genau diese Stelle da verschafft ihr Luft. Sie kennt das Gefühl, das sie nun erfüllt, und deshalb liebt sie den Weg an eben dieses Stückchen Strand. Sie geht ihn immer wieder.Die Elemente, denen wir in diesem Bild begegnen, sind nur wenige. Holz, Sand, Grün, Meer und Himmel. Der ist vom Fotografen sorgsam ausgerichtet, ein wichtiges Puzzlestück zur bewussten Komposition, denn solcherart irritiert er uns nicht, es gibt - sozusagen - nichts zu meckern ;-)
Dass die Frau störend wirkt auf diesem Foto, empfinde ich nicht. Auch anonym bestätigt sie nur den Sinn des Weges, der dort mit Aufwand angelegt worden ist, und der gepflegt sein will für eine stetige Benutzung. Dass die Dame dort wie eine Königin über den Meer schwebt, verleiht ihr eine Kraft, die sie genießen kann.
All dies ein Werk des Fotografen.
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lenmos 02/08/2021 12:50
Den Bildaufbau finde ich recht gut. Fotos von Wegen, die ins Bild hinein führen gefallen mir im Allgemeinen recht gut. Farblich wäre es schön reduziert, wenn da der rote Klecks nicht wäre. Ganz allgemein find ich, dass die Person, nicht nur wegen der Farbe, das Bild entwertet. Ergibt für mich keinen Sinn, auch wenn der Text einen dazu dichten will. Die Person von vorne fotografiert, wäre vielleicht schon etwas anderes.