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Eingeschlossen... oder ausgeschlossen

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Eingeschlossen... oder ausgeschlossen

http://www.fotocommunity.de/blog/agora-bilddiskussion-intensiv

Wichtig:

Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Commentaire 20

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 13/04/2018 19:58

    Die Fotografin Obst-aus-Bünde schreibt:
    "Hallo zusammen,

    ich danke euch für die kritische Auseinandersetzung mit meinem Foto.

    Autsch! Teilweise habt ihr mich ja ganz schön „abgewatscht“. Keine Sorge: Ich werde mich nicht in die Ecke setzen und schmollen – ich habe damit gerechnet. Um ehrlich zu sein: Ich habe das durch meinen Titel und den Begleittext herausgefordert!

    Wozu? Ich wollte gerne erfahren, inwieweit der Text den Betrachter eines Fotos beeinflusst. In diesem Fall stellten einige von euch den Zusammenhang zwischen dem Titel “eingeschlossen …oder ausgeschlossen“ und dem Gitter zu der Person her und glaubten eine Frau mit Kopftuch (vermutlich moslemischen Glaubens) zu sehen. In diese Richtung ging dann auch die Diskussion und die Kritik.

    Die Wahrheit ist: Das Fotos entstand auf den Externsteinen, einem Naturdenkmal in Ostwestfalen. Das Gitter schließt niemanden ein oder aus - sondern schützt vor einem Absturz von den Felsen. Bei der Person handelte es sich um einen jungen Mann, der im sommerlichen Übermut sein Hemd über den Kopf gezogen hatte. So unspektakulär wie banal.

    Mir ist klar, dass das Foto für einen neutralen Betrachter nicht viel hergibt. Eure Kritik bezüglich Qualität, Ausrichtung etc. ist vollkommen berechtigt. Als Startseitenfoto hätte ich es selber nicht unbedingt gewählt. Aber genau so unvollkommen wie es ist, gefällt es MIR.

    Was lerne ich durch die Agora (dafür ist sie doch wohl da)?

    Ein Foto sollte für sich stehen und der Betrachter sollte nicht durch einen Text in eine bestimmte Richtung gedrängt werden. Wenn es ihm nichts sagt – dann eben nicht. Ich mag viele meiner eigenen Fotos gerade deshalb, weil mir ein passender Titel oder eine Geschichte dazu einfällt. Das werde ich in Zukunft für mich behalten und dem Betrachter seine eigene Interpretationsmöglichkeit lassen.

    Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich euch, wie HF25 es so schön formuliert hat, „ein feines Stöckchen hingehalten“ habe. Aber genau das passiert uns in den Medien ständig. Da gilt es kritisch zu bleiben! Die Agora bietet da eine gute Möglichkeit, seine „Sinne zu schärfen“.

    Herzliche Grüße
    Annette
  • Harja Waldaz 10/04/2018 13:57

    Auf dem Foto sehe ich durch einen vergitterten Mauerspalt auf ein Gewässer (Fluss, See?). Die Art der Mauer lässt auf ein altes Bauwerk schließen. Am Ufer, auf einer Bank (?), sitzt eine Person. Der Kopf der Person ist mit einem Handtuch, Kopftuch, T-Shirt, Hemd oder ähnlichem bedeckt. Möglicherweise zum Schutz gegen die brennende Sonne.
    Das Bild hat keinen Fixpunkt und kann so allenfalls in seiner Gesamtheit wirken. Es macht auf mich einen beruhigenden Eindruck, ähnlich einem Landschaftsfoto. Ich spüre die Kälte und die Dunkelheit eines alten Gemäuers mit dicken Wänden und sehne mich nach der Sonne, dem Licht und der Wärme des draußen. Möglicherweise sehnt sich die Person am Ufer nach der erfrischenden Kühle des drinnen. Beide sind wir aber durch das Gitter von unseren Wünschen getrennt.
    Sicher sind noch andere Interpretationen möglich. Warum aber ein Stück Stoff über dem Kopf gleich ein Kopftuch sein muss, dieses gleich auf den Islam und eine Muslima schließen lässt und alles zusammen natürlich nur negativ sein kann, ist mir "schleierhaft". Möglicherweise hat der eine oder der andere seinen offenen Blick für das Bunte verloren und sieht nur noch schwarz-weiß.
    Insgesamt empfinde ich das Bild als beachtenswert und in seinem Aufbau gelungen.
  • twelve_pictures 09/04/2018 7:53

    Ich habe keine Ahnung, worin hier einige die Muslima erkennen wollen.
    Da sitzt ein Mensch. Ob Mann oder Frau ist (jedenfalls auf meinem Bildschirm) nicht zu erkennen. Das Kleidungsstück über dem Kopf sieht mir eher wie ein über den Kopf gelegtes Shirt als wie ein Hijab, Shaila, Al-Amira, oder Khimar aus.
    Niqab oder Burka kommen schon wegen ihrer Form und Länge überhaupt nicht in Betracht.
    Die Diskussion über Rechte von Muslimas und/oder Frauen an sich hat in dem Bild aus meiner Sicht überhaupt kein Grundlage.
    Der Kloß muss also ein anderer sein, welcher hier in manchen Hälsen steckt.
  • Joachim Hasche 09/04/2018 1:21

    Ich kann mit dem Bild leider überhaupt nichts anfangen. Es wirkt für mich einfach nur drauf los geknipst und ich erkenne nicht im Ansatz, dass sich der Fotograf / die Fotografin irgendwelche Gedanken gemacht hat.
  • Lutz Klapp 08/04/2018 8:24

    Thema nicht gut umgesetzt. Startseitenfotos werden wohl per Zufallsgenerator ausgesucht, leider!
  • Hansiwalther 08/04/2018 8:04

    Egal wie, man sollte öfter aus dem Fenster schauen. Interessant ! Gruß hansi
  • Bernard B.. 07/04/2018 21:19

    Lieber Fotograf, vielen Dank fürs Bereitstellen Ihres Fotos für die Bildbesprechung. –
    Kurz zum Technischen: Auch wenn die Lichtverhältnisse eine große Spannbreite aufwiesen, könnte man das Foto im post-processing etwas ansprechender gestalten, indem man die Kontraste reduziert, konkret: die dunklen Flächen aufhellt.

    Sie klettern in Felswänden herum, vor sich auf einmal ein Schutzgitter, noch weiter vor sich, auf der anderen Seite des Gitters, eine Frau sicher moslemischen Glaubens, mit Kopfbedeckung (beige, blassblau kariert, Längsstreifen kräftiger), beim Picknick, mit Blick auf Wasser – klick. Sie erkennen eine Weile später, so meine Deutung Ihrer Deutung, eine Analogie zwischen symbolhafter Bedeutung von Gitter und Kopfbedeckung der Frau, mit den genannten Folgen bei Ihnen (Kloß im Hals, jede Menge im Sinn) - ein Bild auf einer subjektiv gesehenen Analogie aufzubauen birgt aber auch andere Risiken und Nebenwirkungen:

    - Jede Analogie, insbesondere hier, bei einem solch sensiblen Thema, läuft Gefahr, zu täuschen, indem sie etwas vermeintlich überzeugend belegt (und man verleitet wird zu glauben, ein Thema nicht weiter gedanklich durchdringen zu müssen), in Wirklichkeit jedoch nie etwas belegt noch erklärt, sondern oft übervereinfacht und verzerrt.

    - Diese Analogie hinkt: der Titel stellt die Frage nach einem Ein-/Ausgeschlossensein: weder Sie (interessanterweise im Dunkeln) noch die Frau (im Licht) waren von diesem Schutzgitter „eingeschlossen oder ausgeschlossen“.

    - Und sie hinkt nicht nur, sie steht (um im Bilde zu bleiben) auf zwei ganz schwachen Füßen: die suggerierte Analogie Kopftuch = Gitter im übertragenen Sinn bringt natürlich die Fragen nach möglichen unterschiedlichen Sichtweisen von „ein-/ausgeschlossen“ im Selbst- und Fremdbild auf, und ob freiwillig oder gezwungen (hier nicht weiter zu diskutieren), und damit Fragen der Interpretation und deren Relativität:

    Da Fotos, auch dieses, sich nicht auf eine, stabile (Be-)Deutung stützen können, Bedeutung vielmehr kontextabhängig ist, z.B. von Urheber und Betrachter, hat es für Sie als zufälligen Beobachter und Fotografen dieser „Szene“ eine andere Bedeutung als es für einen Angehörigen der Frau, z.B. ihren Mann, wenn er dieses Foto gemacht hätte, und für Betrachter aus deren Lebenskreis hätte.

    Durch Ihre Analogie und den wortspielerisch Tiefe suggerierenden Bildtitel sowie den Begleittext wird mir Ihre Deutung dieses Segments der Wirklichkeit aufgedrängt, das Bild lässt somit kaum Raum für das eigene Entwickeln von Gedanken zur abgebildeten Wirklichkeit - ein gutes Bild ist offen für Assoziationen. Und ein noch besseres Bild ist, wenn man dafür den Bildtitel nicht zu lesen braucht.

    Diese Analogie, mit der das Foto steht und fällt, ist für mich plump und bleibt viel zu nahe an der Oberfläche: Das Foto ist eine triviale Illustration eines Gedankens, die mir zu nichts nütze erscheint. Das Medium Fotografie ist nicht geeignet für das Vermitteln von Konzepten, Ideen - Ideen lassen sich nicht fotografieren, nur trivial anhand von Fotografierbarem (als Licht auf Oberflächen, festgehalten zu einem bestimmten Zeitpunkt) bebildern. Die Crux: Fotos versprechen ein Verstehen, das sie nicht geben können, sie können nichts erklären, die abgebildete (und abbildbare) Wirklichkeit (hier: Gitter + Kopftuch) blickt den Menschen nicht als Helfer unserer Erkenntnis an. Bedeutung in der Welt (Gitter? Kopftuch?) wartet nicht darauf, wie ein Hase im Versteck, ob ein- oder ausgeschlossen, von Fotografen, die viel Talent und Können haben, geschossen zu werden, klick! Bedeutung erledigt – Märchen.

    Was so ein Foto höchstens leisten kann, für den Betrachter: intuitiv zu reagieren, und eine Quelle sein für freewheeling speculation, kulturell determinierte konnotative Bedeutungszuschreibung. Weitergedacht, kommt man hier natürlich bald in eine Sackgasse, denn wozu „Assoziieren nach Belieben“ spielen, wenn es zu nichts führt (einmal abgesehen von der Frage, wer sich dafür interessieren soll), weder zu Erkenntnisgewinn noch zu Taten (aufgrund des ersteren), weder für einen selbst, noch für den anderen, noch für eine größere Gruppe. Es wäre anmaßend zu behaupten, dass jemals das Betrachten eines Fotos und Drauflos-Assoziieren allein etwas geändert hätte, sonst sähe die Welt anders aus, aber vielleicht hat das Foto ja doch das Potenzial, in Ihrem Bekanntenkreis den einen oder anderen Dankanstoß zu geben, das wäre doch immerhin etwas.

    Interessant kann das Foto bestimmt für manche dennoch sein, denn Bedeutungen werden nicht von Situationen (wie der abgebildeten) bestimmt, sondern der Mensch (hier: Sie als Fotograf) bestimmt sich, so Alfred Adler, durch die Bedeutungen, die er Situationen gibt.
  • _visual_notes_ 07/04/2018 15:22

    Sitzt dort am Wasser eine Frau mit Kopftuch? Sehr schwer zu erkennen, finde ich. Deshalb ist mir auch unklar, warum der Fotograf einen Kloß im Hals hat. Ich habe jedenfalls keinen beim Anblick des Bildes.

    Spontaner Gedanke: eine Filmszene aus einem "Jesusfilm" oder so. "By the rivers of Babylon".

    Wenn Fotografie visuelle Kommunikation ist, dann ist hier der Austausch mit mir fehlgeschlagen. Die Information kommt bei mir nicht an, denn der Fotograf hat sich für mich nicht eindeutig ausgedrückt.

    Formal gesehen mag ich solche Fotos mit einem dunklen "Rahmen" und einer Story im hellen Bereich des Bildes, aber die Story sollte auch leicht verständlich sein. Oder absichtlich vieldeutig und mysteriös, jedoch passt dazu der Text mit dem Kloß im Hals nicht.
  • milchschäfer2 07/04/2018 13:24

    eingeschlossen - ausgeschlossen . Setzt vorraus , daß die schwarzen Linien als ein Gitter verstanden werden , was weder rechts noch links umgangen werden kann .

    Diese Dualität eingeschlossen - ausgeschlossen , frei - unfrei , hätte ich auch fotografisch umgesetzt , indem z.B. dem Drinnen genausoviel Quadratzentimeter wie dem Draußen auf dem Foto eingeräumt worden wäre ...
  • twelve_pictures 07/04/2018 11:25

    Eingeschlossen - ausgeschlossen?
    Die Frage könnte eigentlich nur der Autor beantworten. Das Bild gibt das nicht her und regt auch meine Fantasie nicht dazu an, darüber nachzudenken.

    @ Clara:
    Deine Eichen sind dicke Mauern und draußen sitzt eine winzige Person an einem Gewässerufer. Ob der Horizont schief ist, kann nicht ermittelt werden, weil er nicht zu sehen ist.

    Wenn an dem Bild überhaupt etwas zu verändern wäre, hätte ich den Kamerastandpunkt noch weiter links gewählt, um mehr von der Person zu sehen. Auch hätte ich versucht, näher an das Gitter heranzugehen und damit den Ausschnitt zu optimieren. Ausrichten wäre auch nicht übel...
  • birdy55 07/04/2018 0:18

    tut mir leid, das Bild sagt mir nichts. Sowohl "innen" wie "aussen" ist nichts, was meinen Blick anzieht. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
  • Clara Hase 07/04/2018 0:09

    Der Titel gefällt mir - rausgucken oder reingucken - eingeschlossen, ausgeschlossen
    aber ich sehe hier eher eine Baumschutzsache - etwas ganz sachlich Gutes. Zwei Bäume, Eichen vermutlich, die sich gegenseitig belasten. damit sie nicht auseinanderbrechen und tatsächlich Klos im Hals verursachen weil sie gestürzt sind... dieses Gitter könnte sie zusammenhalten.
    Offenbar stehen sie auch auf abschüssigem Gelände. Oder der Horizont ist schief.
    Die Farben sind mir angenehm - der Ausschnitt zu gering - auch für den Titel, denn was ist innen? Das Gitter?
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 06/04/2018 18:50

    Der Fotograf / Die Fotografin schreibt:

    "Es ist zufällig und spontan im "Vorbeigehen" entstanden. Für mich war es ein unbeschwerter Sommertag.

    Erst beim späteren Betrachten hatte ich einen Kloß im Hals, weil mir dazu jede Menge in den Sinn kam.

    Ich bin gespannt, ob diese Foto genug Potential hat euer Interesse zu wecken."