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Esskastanie

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Commentaire 16

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 22/02/2019 19:57

    Der Fotograf Stefan Negelmann bedankt sich ganz herzlich und schreibt:

    "Vielen Dank für Eure freundlichen und teilweise auch etwas unterschiedlichen Sichtweisen auf dieses doch eher leise Bild.

    Ja, ich habe diesmal selbst ein Bild in der Agora gezeigt. Zum einen bin ich auch user und denke, ab und an darf ich das? Zum anderen fehlen im Moment aber auch wieder neue interessante Bilder, die Ihr gerne zum Zeigen und Diskutieren einsenden dürft und sollt.

    @ Thomas Braunstorfinger:
    Danke für Deine Variante. Mit dem engen Schnitt wird es aber in der Tat ein ganz anderes Bild. So ein ganz klein wenig Umfeld war mir bildwichtig.

    @felixfoto01:
    Danke für Deine interessanten Gedanken zum Bild. In der Tat fand ich den schmalen hellen Streifen links sozusagen als interessanten Kontrapunkt zu der in den Grauwerten ganz ähnlich hellen Birke auf der rechten Seite. Verwirrend? Ich weiß nicht, ich fand der "schwere" Stamm brauchte doch etwas als leichtes Gegengewicht?

    @ Gerhard Körsgen  und Wolf Schroedax :
    Im Prinzip diskutiert Ihr auch das, was ich gerade schon an felixfoto schrieb...Danke Euch

    @Matthias von Schramm
    Ja, Baum-Bilder gibt es viele und ich habe auch schon alle möglichen Ausstellungen zum Thema gesehen...Es freut mich ganz besonders, dass Du meinst mein Bild würde da in gewisser Weise heraus ragen und angenehm wirken.

    @Jürgen W2:
    Danke...aber "kontrastarm"? So wirkt das Negativ auf mich nicht und die Darstellung hier im netz auch nicht. Aber vielleicht sind es Nuancen unterschiedlicher Bildschirmeinstellungen?
    "Das Bild gewinnt meine Sympathie durch das Unspektakuläre, seine Einfachheit und Ehrlichkeit, durch den Verzicht auf Vignettierung, Filmkorn, Bleach Bypass Effektfilter oder sonstige Spielereien, die ein Foto am Ende oft nicht besser machen."
    Das freut mich natürlich.

     elstp 
    Inder Tat habe ich die gleich Baumgruppe schon in den Jahren meiner Besuche in den Vorjahren fotografiert und seinerzeit digital. Die Bilder sind zwischen vielen anderen auf der Festplatte geblieben und haben mich selbst nicht sehr gereizt.
    Aber vielleicht hat diesmal auch nur das Licht besser gepasst. Mit der Rolleiflex bemühe ich mich aber in der Tat, noch genauer und bewusster zu gestalten.

    @wittebuxe und Florian Ruf:
    Herzlichen Dank für Eure lobenden Worte.

    Zu guter Letzt:
    Wir freuen uns auf Eure kommenden Agora-Bilder.

    Viele Grüße
    Stefan
  • Florian Ruf 22/02/2019 18:22

    Schade, nur einmal gelobt. Das Bild hätte mehr verdient. Mir gefällt es sehr sehr gut. Ein einfaches Motiv wurde hervorragend in Szene gesetzt. Wittebuxe hat eigentlich alles schon gesagt und das auch sehr poetisch formuliert. Erstaunlich, dass wir Bilder oft anders wahrnehmen als die Realität. Vermutlich wäre auch ich achtlos an diesem Baum vorbei gegangen. Braunstorfinger hat eine interessante Version deines BIldes eingestellt. Durch die Beschneidung entseht ein völlig anderes Bild, sehr angenehm aber deine Version gefällt mir so wie sie ist, besser.
    Danke fürs Zeigen.
  • wittebuxe 17/02/2019 19:17

    Verblüffend, wie es dem Autor gelingt, die sehr außergewöhnliche Struktur der Borke dem Betrachter darzubieten und ihn zu fesseln. Dass eine heller Lichtschein den Stamm derart akzentuiert, ist sicher kein Zufall: erst so wird die urwüchsige Baumhaut offenbar: Hallo, schaut her, wie schön ich bin!

    So, wie der imposante Stamm unmittelbar im Erdreich verschwindet, scheint es, als ginge er Hunderte Meter tief; er scheint unbeirrbar und stabil verwurzelt an seinem Platz. Nur das Feuer muss er fürchten - und: des Menschen Säge oder Axt. - Sonst aber nichts.

    Wie oft bin ich wohl an solcher Schönheit gedankenlos vorbeigegangen? Auch deshalb ist dieses Bild für mich eine notwendige  Erinnerung an die einfache, respektvolle Würdigung solchen Lebens.

    Danke an den Fotografen, dafür.
  • elstp 17/02/2019 9:44

    Mein erster Gedanke: das hätte ich auf einem Spaziergang wohl auch gesehen und schön gefunden. - Und jetzt ist mir auch klar, wieso.

    Das gleiche Foto wäre möglicherweise auch digital zustande gekommen; ich glaube aber, dass es mich nicht so lebendig angesprochen hätte. 
    Was in der Musik 'unplugged' ist, das ist in der Fotografie die analoge Technik. Der Fotograf muss sich mit der gesamten Aufnahme beschäftigen, kann die 'Arbeit' nicht der Kamera überlassen.
    Was wir wahrnehmen, wird mit unserer Lebenserfahrung abgeglichen, so dass wir intuitiv wissen, dass Leben, Lebendigkeit niemals perfekt oder gar genormt daher kommt; Abweichungen spüren wir, auch wenn sie nicht beweisbar sind. 
    Gruß LILO
  • _visual_notes_ 16/02/2019 19:26

    Bewusst komponierte Fotos von Bäumen zeigen oft wenig Umgebung, sondern versuchen, den Baum zu isolieren als einsamen Baum auf einer Bergkuppe oder vor einem mittels Langzeitbelichtung milchig gemachten Himmel, oder mit echtem oder Fake-Nebel.

    Dieses Bild ist da eher untypisch, kommt sehr leise und dezent daher, ohne den Versuch, irgendetwas zu abstrahieren.

    Man sieht ein sehr interessantes Pattern auf dem Baumstamm vorn und unauffällig als Wiederholung rechts dahinter sowie noch weniger prominent auf dem linken Stamm.

    Ich denke, dass das bei einem großen Print sehr gut aussieht. Bei einem kleinen Digitalbild wirkt es kaum. Auch bewirkt der graue fc-Hintergrund, dass man den hellen Streifen links sofort reflexhaft als störend empfindet, was sicher nicht der Fall wäre bei einem Print in einem hellen Passepartout.

    Ich empfinde nicht, dass dieses "scheinbar unscheinbare Motiv durch Kontraste und den gewählten Ausschnitt gewinnt". Ich finde es sogar sehr kontrastarm und den Ausschnitt relativ beliebig.

    Das Bild gewinnt meine Sympathie durch das Unspektakuläre, seine Einfachheit und Ehrlichkeit, durch den Verzicht auf Vignettierung, Filmkorn, Bleach Bypass Effektfilter oder sonstige Spielereien, die ein Foto am Ende oft nicht besser machen.
  • Matthias von Schramm 16/02/2019 11:55

    Ich war neulich auf einer Vernissage, wo sehr ähnliche Quadrate von Naturmotiven abgebildet waren. Die wenigsten haben mich vom Bildaufbau angesprochen. Die Motive, meist Bäume, schreien danach im Mittelpunkt des Geschehens stattzufinden, zumindest ausschnittsweise. Die Motive waren erdrückt von lyrischen Nebensächlichkeiten. Genau ein Foto war anders und ähnelte diesem hier. Schlichte Betonung auf Kontraste, sinnbildliche Darstellung dessen was zu sehen ist. Diese Einfachheit wie bei schlichten frontalen Portraits. Hier sind auch die Nebenerscheinungen interessant, zB. die gebogenen Stümpfe rechts. Dies bisschen Luft, welches der Ausschnitt vor allem links und rechts hat, braucht es hier meines Erachtens auch. Dies dient hier zur Definition des Objekts, weil man auf dem Bild zwar abstrahierte Formen entdecken kann, was nicht verwunderlich ist, es aber in der Darstellung klar von einer aufs Abstrakte konzentrierten Abbildung abweicht. Das macht es besonders und wie ich finde sehr angenehm.
  • Gerhard Körsgen 16/02/2019 0:15

    Das gefällt mir richtig gut, weil es nur scheinbar "einfach" ist und interessant zeigt wie es aussehen kann wenn alles abgebildete gleichermaßen  "Motiv" ist.
    Von daher habe ich hier eigentlich wenig zu kritisieren. ich würde es mir höchstens ein ganz kleines bisschen kontrastreicher wünschen, insbesondere für den linken Baumstamm für mehr "Tiefe in der Blickablenkung". Finde ich aber nicht zwingend nötig.
    • Wolf Schroedax 16/02/2019 9:13

      Tiefeneindruck entsteht durch das, was peripher vom Fixierbereich liegt. Betrachtet man die Rinde des Dicken. braucht´s die Lücke zwischen  dem linken  Stamm und Bildrand nicht, um Tiefe zu illusionieren....
    • Gerhard Körsgen 16/02/2019 9:27

      Ich glaube ich verstehe was Du meinst. Grundsätzlich gebe ich dir Recht, meine aber dessen ungeachtet dass es der Komposition förderlich ist wenn dieser linke kleine freie Rand bleibt, weil man sich das Foto dann so vorstellen kann als gehe es außerhalb des gewählten Bildausschnitts weiter- und zwar zu beiden Seiten dessen.
    • Wolf Schroedax 16/02/2019 20:05

      Du bestrachtest das Bild dynamisch. Aber schließlich ist das Studium der Rinde das Thema, weniger der Kontext der Bäume, welcher doch recht sparsam ins Bild tritt....
    • Gerhard Körsgen 16/02/2019 20:47

      Da muss ich dir widersprechen. Ich empfinde es so dass NICHT das Studium der Rinde das Thema ist sondern das Ensemble der Bäume versus des Hintergrundes. Allerdings ließe sich dabei AUCH eine Studie der Baumrinde betreiben, keine Frage. Aber vielleicht hast Du auch Recht: Über die Intention kann sicherlich hinterher der Bildautor etwas sagen, wenn er möchte.
  • felixfoto01 15/02/2019 21:04

    Auf den ersten Blick einfach und doch komplex, ich habe beim Betrachten mehrere Blickwinkel und Emotionen. Da sind in der Tat die Kontraste, die Grauwerte, das Licht, die Struktur der Borke, und dann...
    dann wird mein Blick immer wieder nach links abgelenkt, weil ich dort neben dem eigentlich sehr dunklen Streifen Baum immer wieder eine helle Linie sehe, und ich mich frage, ob ich das anders gemacht hätte. Und schon flitzt mein Blick nach rechts zu der Birke, die sich im Hintergrund hell absetzt, und dann wieder in die Mitte auf den Lichtschein am dicken Stamm des Baums. 
    Die Umgebung erinnert mich entfernt an "Blow Up", aber dort ist kein Zaun, keine Frau, kein Mann und keine Vergrößerung. Dennoch .. ich kann es eine Weile betrachten und denke, eigentlich ist es ein ruhiges Bild, und gleichzeitig können meine Augen nicht lange an einer Stelle verweilen.
    Reibt mich das Bild genug? Ist es mir zu offensichtlich oder übersehe ich das Wesentliche?
    Ich bin unentschlossen.
    • Wolf Schroedax 15/02/2019 22:21

      Habe die gleichen Blickablenkungen. Dagegen hilft :  2/3 der Breite des "Schattenstammes" links wegschneiden, wenn nicht gleich die Version von Thomas B..  Auch um den  beleuchtenen Stamm aus der Mitte zu schaffen.....
  • Thomas Braunstorfinger 15/02/2019 21:00

    Erstmal meinen Respekt dafür, sich in der heutigen Zeit noch mit Rollfilm auf die Pirsch zu begeben. Es macht schon Spaß, mich Lichtschachtsucher und in Quadraten denkend :-)
    Nicht jedes Motiv ist fürs Quadrat und für S/W geeignet, dieses hier aber schon. Ich hätte den Schnitt allerdings enger gewählt. Mich interessiert der Baumstumpf, stört aber der Keil links oben -> jeweils 40% links und oben weg (sehr radikal, ich weiß)
    Die Tonwerte sind gelungen, von weiß bis schwarz alles dabei. Beim engen Schnitt wie vorgeschlagen würde das Histogramm allerdings in der Mitte zusammenschrumpfen. Daher würde ich dann auch den Kontrast erhöhen, um den Struktur in der Rinde zu verdeutlichen.
    So in etwa meine ich:


    ciao
    Thomas
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 15/02/2019 18:50

    Die Fotografin / Der Fotograf schreibt:

    "Seit einiger Zeit fotografiere ich wieder analog im Mittelformat. Hier mag ich oft eher scheinbar unscheinbare Motive, die dann durch Kontraste und den gewählten Ausschnitt gewinnen (sollen:-)).

    ich hoffe, dies wird im vorliegenden Bild auch von den Betrachtern so empfunden?"