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Next to God

Die Spielregeln der Sektion "Agora - Bilddiskussion intensiv" findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/blog/agora-bilddiskussion-intensiv

Wichtig:

Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Commentaire 21

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 13/11/2015 19:14

    Der Fotograf Bergfex schreibt:

    "Ich bedanke mich beim AGORA-Team dafür, dass es dieses Bild vorgestellt hat - und bei euch allen für das Interesse, sowie die (aus meiner Sicht) wirklich substanzielle Diskussion. Auch für mich war manch Neues dabei.

    Zu den aufgeworfenen Fragen rund um die Aufnahmesituation und die BEA findet ihr Antworten unter dem gleichen Bild in meinem Portfolio. Dort gibts zum Vergleich auch die Farbversion, sowie einen Screenshot vom Histogramm des unbearbeiteten Bildes.

    Neben den Denkanstößen, die ich aus der Diskussion mitnehme, bleibt mir noch eines unklar: Wie man nämlich vor dem Hochladen in die fc auf genau 450 kB konvertieren kann. Das ist eine Nuss, die ich bis heute nicht knacken konnte - weder mit Photoshop, noch mit IrfanView oder PhotoZoom. Vielleicht hat dafür einen Tipp?

    An dieser Stelle möchte ich nur noch einen Aspekt aufgreifen, und zwar die Wahl des Titels. Eigentlich gehört die Phrase „Next to God“ oder „Master next to God“ (als Synonym für den Kapitän) nämlich in die Seemansssprache. Ich hab sie bewusst gewählt bzw. auf die vorgefundene Situation übertragen, um weitergehende Denkprozesse anzustoßen, was irgendwie ja auch gelungen ist. Einige hat es sogar angeregt, sich bei Wikipedia über Gipfelkreuze zu informieren, von denen die meisten übrigens keine Jesusfigur tragen. Als ich das zum ersten Mal sah, hatte ich auch gemischte Gefühle. Aber ich habe Respekt vor denen, die sich dafür engagieren – künstlerisch und materiell.

    Mir hat es große Freude gemacht, die Diskussion zu verfolgen. Gut gefallen hat mir auch die ausgewogene Mischung der Beiträge.
    Danke."
  • Clara Hase 13/11/2015 14:58

    ich kann mich hier nicht so über BEAs und Schatten ausdrücken, habe eure Diskussion aber angeregt verfolgt.
    Ich haderte seit Tagen, überhaupt einen Kommentar abzugeben, nicht weil ich finde dass das Foto schlecht ist, sondern weil es dieses Symbol so mächtig hervortreten lässt, welches ich Dank Erziehung zwar kenne - aber irgendwie eine innere Ablehnung spürte.
    Zumal auch der Technische Kasten noch an der Gestalt ist und die massiven Eisenstützen und die Haltedrähte (schmunzelnd, ist ja man nicht einfach geworden mit dem Glauben und der Vermittlung - muss auch gehalten und gestützt werden).

    Sehr wohl konnte ich mir vorstellen, wie es ist ein Ziel zu erreichen in göttlichen Höhen, die Sonne scheint und blendet, der Schweiss rinnt, und die Anstrengung auf den Ausblick ist erfolgreich verlaufen ohne Absturz.
    Das in solch erhebenden Momenten so ein Kreuz einem etwas gibt, was man da unten im Gewühl der Städte nicht findet, kann ich mir ausmalen. Das man in solchen Momenten auch selig ist gar, so ein Symbol der Menschheit vorzufinden.
    Das soll nicht gleichbedeutend sein, dass man nun selbst überschnappt und sich göttlich fühlt, aber doch glücklich für einige Minuten, glückliche Minuten eines Bergsteigers, der den Weg zurück auch heil überstehen will.
    Das Kreuz vermittelt mir insofern auch ein Aufatmen - Aufatmen in Freiheit und Anblick wie man es nur in sich empfinden kann, weniger der Stolz evtl so und so viel Höhenmeter überwunden zu haben, was ja dann wieder Leistungsfähigkeit anspricht und unten im Tal besprochen wird.
    Aber,ich bin kein Bergsteiger - evtl projiziere ich etwas hinein.
  • Max Medl 12/11/2015 21:04

    Dank der Recherche von @Sandelholz wissen wir, wo das Kreuz steht und wie´s in etwa drum herum ausschaut. Der Fotograf hat also bewußt eine tiefe Kameraposition gewählt und das Kreuz mittig im Bild platziert, so dass es das Bild dominiert. Nicht die grandiose Bergwelt, sie ist nur im Hintergrund und als Fundament für die Metallschienen im unteren Bildbereich zu sehen, sondern das Kreuz steht im Mittelpunkt. Ob die angedeuteten Sonnenstrahlen nun einen „mystischen Hauch“ erzeugen oder nicht, das wird jeder Betrachter anders empfinden, jedenfalls verleihen sie dem Bild einen in viele Richtungen interpretierbaren Reiz (und zeigen nicht zuletzt an, woher das Licht kommt).
  • Max Stockhaus 12/11/2015 9:00

    @Rainer:
    Wieso "weiter" (mit Lochkameras hantieren) ?

    Dient die Fotografie für dich (einzig) dazu der Sichtweise des Menschliche Auges näher zu kommmen?
    Mir persönlich wäre das eine viel zu enge Auffassung von Fotografie.
    Hier mal ein Lochkamera-Foto, welches nu gar nicht der Sichtweise des menschlichen Auges nahe kommt:

    511
    511
    p.n.greta


    Mir kommt es darauf an die Sichtweise des Menschen zu erweiteren, und das auch mit Hilfe der Fotografie.

    -

    Die Fotografie wird nie ein Abbild der Realität sein können !

    lgm
  • shinkotora 12/11/2015 4:47

    Ich habe auch nicht schlecht gestaunt wie viel kleiner das Gipfelkreuz in Wahrheit ist (sofern die Bergsteiger auf dem einen Beispielbild keine Riesen sind) - und da behaupte noch einmal jemand, Photos bildeten die Wirklichkeit ab!
  • Max Stockhaus 12/11/2015 0:29

    Das Foto find ich sehr bemerkenswert,
    und so wie es ist,
    gelungen.
    Ich fragte mich zuerst, was diese Art des Doppelkreuzes symbolisieren könnte,
    und dann, ob auf der Rückseite noch ein zweiter Jesus hängt.
    (Das wäre dann allerdings die Krönung)

    Das Kreuz wirkt durch die Perspektive und durch die starken SW-Kontraste mächtig groß, viel größer als es in Wirklichkeit ist.

    lgm
  • elstp 11/11/2015 19:43

    Einen religiösen Glauben zum Gegenstand einer Diskussion zu machen, ist wegen der fehlenden Grundlage ein Streit um Annahmen und daher sinnlos. Davon zeugt die Existenz großer Bibliotheken, die immer noch keine Klärung gebracht haben. Hier ist auch nicht der Ort dafür, obwohl die Absicht des Autors, das Gipfelkreuz als Christliches Symbol darzustellen, dazu verleiten könnte.
    Der solide Halt, den man dem Kreuz gegeben hat, und das Fach mit dem Gipfelbuch wirken auf mich zwar wie der irdische Bezug, und der Blick vom Gipfel, den der Bergsteiger sich hat hart erarbeiten müssen, symbolisiert zwar die ersehnte Freiheit des Gipfelstürmers, die aber steht unter der Herrschaft einer Autorität, die für die Errichtung des Gipfelkreuzes verantwortlich ist. Das heißt, dass anders Denkende diese Religiosität hinnehmen müssen, wollen sie auf die Bergbesteigung nicht verzichten.


    @friedrich d., 11.11.15, 16:12 Uhr, weist auf die historischen Entwicklungen hin, und ich möchte dem hinzufügen, dass es neben der religiösen Weltanschauung auch von Interesse ist, dass diese Religion eigentlich als ‚Paulustum‘ betrachtet werden müsste, denn alles, was die heutige Sicht auf die Evangelien begründet hat, findet sich in der Beschreibung des Verhaltens des Apostels Paulus bzw. in seinen Briefen. Es handelt sich dabei um explizite Anweisungen an die Gemeinde, die auch heute noch praktiziert werden, und die in Frage zu stellen als Häresie betrachtet wird.

    Ein solcher Ansatz würde die Möglichkeit eröffnen, parallel zur religiösen Sicht einmal neutral(er) die Auswirkungen zu beleuchten, die nicht nur die Ausbreitung der Religion, sondern vor allem der Kampf gegen alles, was etwas anderes glaubt, verursacht haben.
  • shinkotora 11/11/2015 4:47

    Also das erste Beispiel "Gegenlicht" gefällt mir ja deutlich besser als die Dumpfbacken um die brennenden Kreuze ;-)
    Spaßeshalber habe ich mal auf Wikipedia zum Stichwort "Gipfelkreuz" nachgelesen. Der Wandel der Symbolik durch die Jahrhunderte ist ziemlich aufregend! Und implizit geht aus dem Artikel hervor, daß wohl während des Dreißigjährigen Krieges auch die Protestanten fleißig (rein religiös motivierte) Gipfelkreuze errichteten.

    Mit der Stärke des Lichtspots meinte ich eigentlich die Ausprägung auf dem fertigen Photo. Vor Ort dürfte man tatsächlich einen recht großen Blitz nötig haben - und meine schlanken Jugendjahre, wo ich noch einer Gams gleich über die Bergpfade gesprungen bin, liegen schon soweit zurück, daß ich mir aktuell gut überlegte, wieviel Ausrüstung ich in meinen Rucksack packen mag... aber: wer gute Photos will, muß (meistens) leiden!
  • shinkotora 10/11/2015 17:23

    Erst durch die von Pixelfärber verlinkten Bilder ist mir aufgefallen, daß mir insbesondere der tiefe Kamerastandpunkt sehr gut gefällt.
    Meine Erfahrungen mit Gegenlicht und erst recht mit Blitzlicht sind sehr rahr; umso mehr würde mich am Ende der Diskussion interessieren, wie denn nun die (obgleich flache) Ausleuchtung gelungen ist. Ferner fehlt mir nach wie vor ein Lichtspot auf die Figur, auch wenn ein solcher nur sehr dezent ausfallen sollte...
  • Pixelfärber 10/11/2015 0:40

    @elevatorjwo:

    Möglicherweise habe ich durch meinen Fehler und die falsche Schlussfolgerung daraus dazu beigetragen, dass Du meinst, hier schaut niemand so genau hin. Sorry. - Ich finde jedoch, dass die Ungereimtheiten, die Du entdeckt hast, sich auch mit natürlichen Ursachen erklären lassen.

    Der vertikale Balken rechts steht ein paar Zentimeter weiter hinten als der linke vertikale Balken. Deswegen kann die Figur, die weiter vorne hängt, keinen Schatten auf den nach hinten versetzten, vertikalen Balken werfen.

    Alte Aufnahme, andere Lichtsituation, aber der nach hinten versetzte, vertikale Balken ist gut zu erkennen.
    http://www.bergrettung-sexten.com/global/images/fakten/15big.jpg

    Der dreieckige Schatten neben dem Lendentuch links kommt vom unteren Querbalken, genauso wie der dreieckige Schatten neben der Achselhöhle vom oberen Querbalken kommt. Das dunkle Holz links neben, bzw. unter den Beinen kann vom Aufhellpinsel vergessen worden sein, denkbar wäre aber auch Feuchtigkeit im Holz oder einfach nur weniger Licht zwischen Holz und Beinen (dunkle Nische).

    Zum Vergleich eine ähnliche Lichtsituation:
    https://sentres-cdn2-456069.c.cdn77.org/photos/193497/large/ueber-die-rotwandkoepfe-auf-die-rotwandspitze-klettersteig.jpg

    Auf die Haltebolzen links scheint die Sonne, dagegen hängt das Kästchen im Schatten, die Sonne erreicht nur die linke Schmalseite des Kästchens.

    Der obere Querbalken ist auf der rechten Seite kaputt. Der dunkle dicke Rand auf der Unterseite könnte z.B. von einem Folienstreifen kommen, der dort zum Schutz befestigt wurde. Unten auf dem Boden liegt noch ein Stück eines solchen Folienstreifens herum.
  • elevatorjwo 09/11/2015 21:37

    Die Augen haben wir von Gott erhalten.
    Damit sehen müssen wir selbst lernen.

    Das trifft in diesem konkreten Fall nicht so sehr auf den Bildautor zu sondern eher auf die Diskutanten.

    Eigentlich wäre das Bild vom Aufbau und seiner Grundidee gar nicht so übel, wenn nicht die doch sehr oberflächlich ausgeführte Bildbearbeitung wäre.

    Offensichtlich hat hier noch niemand gemerkt, dass die Licht und Schattenverläufe im Bild überhaupt nicht zur tatsächlichen Lichtsituation passen.

    Warum sind z. B. links von den Beinen der Figur und links vom Lendentuch Schatten vorhanden, die zudem auch noch nicht mal zur Figur passende Konturen aufweisen, aber nicht auf den anderen Vorderflächen des Kreuzes z. B. rechts unter den Füßen, wo sie logisch hingehörten?

    Warum werfen die Haltebolzen unten links Schatten in der richtigen Richtung, der Kasten für das Gipfelbuch aber nicht?

    Warum sind die eigentlich lichtabgewandten Seiten des Kreuzes fast genauso hell wie die Flächen, die im Licht liegen?

    Warum weist der obere Querbalken hinten unten einen dicken dunklen Rand auf?

    Offensichtlich sind die Freistellungen für die Einstellebenen nur sehr oberflächlich um nicht zu sagen stümperhaft vorgenommen worden.
    Hier hat der Bildautor nicht meisterhaft einen hohen Tonwertumfang realisiert, wie anerkennend bemerkt wird sondern er hat das Potenzial des Bildes aus der Aufnahme durch viel zu grobe Korrekturen zerstört.

    Für mich ein ausgezeichnetes Beispiel für unsensible Bildbearbeitung.
  • Pixelfärber 09/11/2015 21:00

    Den 1. Absatz in meiner Anmerkung (07.11.2015, 21:42 Uhr) muss ich streichen. Die Kabel dienen nur zum Festzurren des Kreuzes und das kleine Kästchen ist wahrscheinlich nicht verkabelt. Die Konstruktion des Doppelkreuzes hat nichts mit technischen Funktionen zu tun.
  • Sandelholz 09/11/2015 19:25

    Für Agora hat der Bildautor ein besonders auffälliges, schönes und fein gearbeitetes Gipfelkreuz ausgewählt, in der Perspektive wirkt es monumental und der seitliche Kamerastandpunkt erzeugt Spannung im Bildaufbau, weniger interessant wäre es in der frontalen Ansicht gewesen, so ist erkennbar dass die Aufnahme wohl überlegt war und ist. Da man auf den Bergen nicht immer so ein spezielles Gipfelkreuz sieht, wurde ich neugierig und ich denke, dass ich beim googeln fündig geworden bin, es dürfte das Sextener Rotwand Gipfelkreuz auf 2936m sein.

    @Rüdiger Hartung
    Da Notfall-Biwacksäcke alubeschichtet sind, wäre das eine bessere Alternative im Größenverhältnis zum Schminkspiegel, ein Gedanke der einen Versuch nicht nur in den Bergen wert wäre. :-)
  • Pixelfärber 07/11/2015 21:42


    >
    Falsch! Siehe meine Anmerkung (09.11.2015, 21:00 Uhr)

    Ich vermute, dass der Himmel in der Mittagssonne ausgebrannt ist, und wenn ich mir die schwachen Flecken auf und zwischen den Strahlen anschaue, habe ich zudem den Verdacht, dass in Farbe deutliche Linsenflecken zu sehen wären, was bei dem Weitwinkel (entspricht rechnerisch etwa 22mm im Kleinbildformat) ja auch nicht überraschend wäre. Bei dieser Kamera (mit fest verbautem Objektiv) wäre zwar maximal Blende 16 möglich gewesen, aber dann bei MFT wohl mit sichtbarer Beugungsunschärfe. Blende 11 scheint mir ein guter Kompromiss zu sein zwischen Strahlenerzeugung und Fernsicht. Die Gegenlichtsituation wurde mit Nachbearbeitung und in SW gut bewältigt. Und ich nehme stark an, dass der Beschnitt schon bei der Aufnahme einkalkuliert war, denn die Kamera liefert das Format 3:4, geschnitten wurde auf exakt 2:3 - und der Bildaufbau zeigt keinen Kompromiss, das Kreuz steht im Goldenen Schnitt, auch an der Schärfe habe ich nichts zu meckern.

    Mit Interesse habe ich den konstruktiven Beitrag von @Rüdiger Hartung gelesen, vermute aber, dass der Bergsteiger keinen Blitz mitnehmen wollte, weil der Aufstieg sehr beschwerlich war. Die Kamera passt in eine Jackentasche und der Telebereich des fest montierten Zoomobjektivs (entspricht max. 75mm bei Kleinbild) ist bescheiden.

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