Sonntag, halb zehn in Deutschland
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Commentaire
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 13/10/2017 18:57
hier:geht es weiter.
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 13/10/2017 18:55
Der Fotograf Florian Ruf bedankt sich und schreibt:"Billard um halb zehn – so heißt ein Buch von Heinrich Böll. Später gab es ja dann auch noch Knoppers Um der Wahrheit die Ehre zu geben, ich dachte wohl eher an Knoppers denn an Heinrich Böll, obschon mir das Buch ein Begriff ist. Sonntag um halb zehn in Deutschland – dieser Titel fiel mir aber auch ein, da ich an einem Sonntag auf dem Fernsehturm in Düsseldorf dieses Parkhaus entdeckte – ich denke es gehört zum Landtag, da wird ja Sonntags nicht so viel gearbeitet. Die Bedingungen waren eher suboptimal. Man kann nur durch eine Glasscheibe fotografieren und dann sind auch noch lästige Spiegelungen.
Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die Auseinandersetzung mit meinem Bild bedanken, ganz besonders beim Agora-Team für die Berücksichtigung.
Ed Rusha hatte ich weder beim Fotografieren noch beim Bearbeiten auf dem Schirm. Allein die Erwähnung seines Namens in Zusammenhang mit meinem Bild macht mich verlegen.
Sonntag, kurz vor halb zehn, war mein Bild auch noch auf der Startseite der Community – mein Erstes Mal – und ich war genauso überrascht wie erfreut. Calby-Foto hat mich mit seinem „Einzeiler“ sehr beeindruckt."
Clara Hase 12/10/2017 1:00
tzzt - ich war kürzlich auf so einem riesenparkplatz und fand die Ecke nicht wieder wo mein Vehikel stand, weil ALLES besetzt war.Also interessant sind ide Spuren, die die Autos hinterlassen haben mit den Jahren und ich denke an den Beton wie lange der wohl noch halten wird bei diesem Bild - normalerweise sieht man das ja nicht.
Faszination habe ich beim Anblick eher nicht - auch sind mir die Schwarz-Weiss-Werte irgendwie zu fad, und der Anschnitt es Objektes zu spannungslos - zu ungewollt -
Hach, da steht ja mein Auto da unten - so könnte es gewesen sein, von oben betrachtet.
Ich lese nun mal die anderen - vielleicht kommt dann och was positives
Calby-Foto 10/10/2017 18:37
In einer kalten, funktional gestalteten Architektur ist Nähe ein ungeliebter Zwang.Barbara P. 10/10/2017 1:05
Feedback zur Wahrnehmung:Auf den ersten Blick wirkt das Bild nur über seine hellen und dunklen Flächen, Linien, Ecken und Kontraste - weil sie so dominant sind - also eher wie ein abstraktes Bild.
Auf den zweiten Blick erkenne ich ein Parkhaus von oben. Eins von der Sorte, die lieblos, nach rein funktionalen Gesichtpunkten in einem Industriegebiet hingeklotzt wurden. Die fleckigen Betonflächen und Wasserspuren tragen zum Häßlichen einiges bei.
Die Leere betont das Trostlose zusätzlich. Die stehenden Autos sind das Einzige, was an Menschen, an etwas Lebendiges, erinnert. Ihre Ausrichtung ("gegenläufig") interessiert nicht wirklich, weil sie statisch sind: es sind nur kleinere Flächen in einer Größeren.
Insgesamt ist es eher das inhaltliche Kontrast-Programm zu dem, was man aus der Werbung "Sonntag, halb zehn in Deutschland" kennt: keine gutgelaunten Menschen, die etwas genießen, keine gemütliche Szene zum Entspannen. Ob der Titel bewußt als Kontrast gemeint war?
Aus der Beschreibung des Bild-Autors schließe ich, daß es ihm um ganz andere Inhalte / Aussage ging.
Ausgehend von der Absicht des Bild-Autors könnte man den Fokus auf die Autos verstärken, wenn man die hellen Flächen links im Bild abschneidet und einen großen Ablenker (Kontrast) aus dem Bild eliminiert. Damit wäre die oberste Parkfläche mit den zwei Autos die "Hauptbühne", auf welcher die Autos mehr Bedeutung und Aufmerksamkeit bekommen.
Wenn man das Bild waagrecht ausrichtet, könnte man auch den unteren hellen Rand (die Rasenfläche) abschneiden. Auch zugunsten der Parkfläche als Fokus.
Die Wahl des Schwarz-Weiß finde ich auf jeden Fall passend für das Thema.
twelve_pictures 08/10/2017 17:52
Ich finde es persönlich sehr bedenklich, einen Bildautor mit einem anderen direkt zu vergleichen, egal wie berühmt der eine oder der andere ist.Bis eben hatte ich von Ed Ruscha noch nichts gesehen oder gehört. (Man kann ja nicht alle kennen)
Möglicherweise sind Parallelen zu Ruscha zu erkennen aber da könnte ich noch ein paar andere Fotografen nennen, auf die das zutreffen würde.
Ich würde dem Autor dieses Bildes zunächst einmal unterstellen, dass er seine eigene Interpretation des Gesehenen im Kopf hatte.
Irgendwie beeinflusst oder inspiriert werden wir alle ständig - auch von Bildermachern hier in der Community.
In meinem Profil habe ich deswegen schon länger den Satz:
Das Schlimmste, was mir passieren könnte: "Auf eine gewisse Art erinnert es mich an Bilder von ..."
zu stehen.
Gerhard Körsgen 08/10/2017 17:21
Ich persönlich finde es müßig darüber zu spekulieren ob und wenn wieviel Chancen es im Voting hätte...ich denke man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen dass es unter 100 pro bekäme und manchen verständnislosen Kommentar.Hier in der Agora stößt es doch (wie ich finde sehr verdientermaßen) auf positive Resonanz: Es ist simpel genug um es scheinbar auf den ersten Blick zu begreifen und komplex genug dass man sich an den Details "abarbeiten" kann.
Lassen wir doch die Galerie außen vor und besprechen es wieder im Kontext.
Dahingehend möchte ich nochmal die Frage in den Raum stellen wie mein Gedanke (Bezug / Nichtbezug zu Ed Rusha, weiter unten in meinem Beitrag mit Link aufgeführt) von anderen gesehen wird...?
MarVero 08/10/2017 13:51
Eine Aufnahme, auf dessen Art man sich einlassen sollte(muss, kann, darf....).Ich mag das Bild, weil es "anders" ist. Eben nicht perfekt.*
Deshalb finde ich den Schnitt, so wie er ist, gerade richtig.
Wäre rechts mehr Platz, wäre es für mich zu "glatt" und das würde mir die Überlegung ersparen, wie/ob das Parkdeck rechts noch weiter geht....ob dort vielleicht noch andere Fahrzeuge stehen....oder was auch immer...
Auch wenn es hier grafisch gesehen sehr viele Geraden gibt, ist die Aufnahme, für mich, eine runde Sache.
Und, wie man sieht, ebenfalls eine gute Diskussionsgrundlage.
*(im voting würde es wohl eher zerrissen werden.....)
twelve_pictures 08/10/2017 13:11
Das ist ja mal ne Überraschung!!Ein solches Bild hätte ich hier nicht mehr erwartet.
Ich dachte erst, ich habe einen falschen Link angeklickt.
Dem Beitrag ShivaK's würde ich folgen, obwohl es nur marginale Veränderungen wären.
Ein einfaches harmonisches und doch spannendes SW Bild eines banalen Ortes.
Ich mag es und würde von solchen Bildern gern mehr hier in der AGORA sehen.
Wie die Diskussion zeigt, hat die Community förmlich darauf gewartet.
Matthias von Schramm 08/10/2017 12:03
Ich mag das Bild sehr, weil es sehr komplex ist. Die schrägen Linien, die erstaunlich gut mit dem Bildrand korrespondieren, die Perspektive aus dem "All", der Charme von Profangebäuden von oben, die ihre Zweckdienlichkeit aufdecken. Dann die Schattierungen durch Wasser und die zwei Fahrzeuge, welche letztlich als Symbole der modernen Zeit fast wie nicht beachtet zurück bleiben.Allerdings erinnert es auch an die Bilder, welche Städte von oben zeigen aus einem Amikriegshubschrauer heraus, der Bilder vom echten Kriegspiel nahe der grausamen Computerähstetik ziegt. Diesen Gedanken muss man hier natürlich nicht bekommen, aber er gehört nach wenigen Sekunden Betrachtung für mich dazu.
Davon unabhängig, ein Bild was wirklich Freude macht, weil ich gerne hier auf Entdeckungsreise gehen kann.
Zum Titel: Dr. Mabuse, der berühmt ist für die Jolly Roger Fahne auf St. Pauli, sagte immer: Scheiß auf Knoopers. Wurde zum geflügelten Wort und so wie hier das Bild recht rau und karg ist, passt das auch hierhin.
milchschäfer2 08/10/2017 10:00
die Grafik und Proportionen : eine Augenweide . Der Schnitt rechts wie Shivak und oben einen Tick mehr LuftGerhard Körsgen 08/10/2017 9:01
Das erinnert mich an die thirtyfour parking lots in Los Angeles die Ed Rusha 1967 fotografierte...während es in dessen Bildern eher um die Parkflächen und deren Linienführung der Stellplätze ging https://thephotobook.files.wordpress.com/2010/04/ed_ruscha_thirtyfour_parking_lots_1967.jpg?w=800&h=511 ist hier eine détailliertere Sicht geboten. Im Gegensatz zu Rusha hatte der Bildautor hier wohl keine Konzeptkunst im Sinn. Dennoch erinnert es mich daran. Wegen des sw, der Art des sw, der generellen "Aerial view" - Aufsicht. Wäre es mein Bild hätte ich wohl minimal nach rechts verschwenkt (gesetzt den Fall das Bild geht an der Stelle so weiter wie es hier zu sehen aufhört, was man aber nicht wissen kann) um noch etwas Platz neben der Pfütze zu haben. Diese hätte ich nicht angeschnitten weil man dann auch die Rampe darüber anschneidet - die sollte wohl in Gänze mit drauf.An sich finde ich bis auf dieses kleine Detail den Schnitt aber durchaus stimmig, weil für mich die Proportionen und Anordnungen der Elemente harmonisch erscheinen - fast schon ZU harmonisch, da bin ich geschmacksmäßig bei ShivaK.
Kann man aber durchaus so machen wie hier so zu sehen.
Dorothee 9 08/10/2017 8:59
Ein sogenanntes hässliches Bild, aber dadurch etwas besonderes. Nur zwei Autos, das ist selten zu sehen. Man hofft regelrecht, irgendwo noch einen roten Ball zu sehen.TillTill 08/10/2017 8:44
ich mag das Bild ebenfalls... Licht und Schatten... die Wahl von monochrom, aus meiner Sicht die einzig richtige, was ich aber nicht verstehe ist der Bildschnittt... entweder den kompletten Schatten auch unten rechts oder als Eckläufer... ich hätte meinen Standort ein wenig verändert... aber so wirkt der Schnitt eher zufällig als bewußt gewähltTrotzdem ein gutes interessantes Bild - allein wegen des Motivs
ShivaK 08/10/2017 8:43
Das Foto konzentriert sich augenscheinlich auf seine ureigenste Aufgabe: malen mit Licht.Das alles ist bestens gelöst; ausreichend Licht, ausreichend Schatten, alles grafisch wohlgeordnet, aber ich selbst hätte noch genauer den Schnitt betrachtet. Für mein Auge ist der nasse Fleck rechts einen Hauch zu dicht am Rand; ich hätte von unten rechts den Schnitt etwas enger gewählt, sodass der nasse Fleck angeschnitten wäre und bei ganz viel Mut auch die rechte Rampenseite. Man weiß, dass das Parkhausdeck endlos weitergeht, also kann man die Elemente auch anschneiden; das würde dem Foto noch etwas mehr Kühnheit verleihen. Zumindest mein Auge will auch gerne mal überrascht werden.
Aber alles in allem eine sehr erfreuliche Präsentation, die die Hoffnung nährt, dass es hier doch auch um Fotografie geht.